Leichtes aus Sahne und Mehl

TPD III: Antje Pfundtners „TIM ACY“

Dresden, 25/02/2012

von Josefine Sautier

Wieder wird uns in einem Stück die Liebe zu den Dingen vor Augen geführt. Während einen Tag vorher Fernanda Farah uns in „Berlin Elsewhere“ ihr amouröses Verhältnis zu diversen Möbelstücken demonstriert, ist es nun Antje Pfundtner die versucht, verschiedene Objekte mit Gerechtigkeit und bedingungsloser Liebe zu versorgen. Mit viel Witz und Charme bewegt sich die Künstlerin zwischen Präzision und Chaos – ein Chaos, das in sich dennoch ein stimmiges Gesamtkunstwerk bildet. In einem nach und nach entstehendem Parcours aus Mehl, Haaren, Fell, Sahne und vielem anderen, sucht ein Krokodil seine Ruhe, wird ein Hund Gassi geführt, betanzt Antje Pfundtner mal sich mal uns oder schenkt einem Bärenfell einen Kuss und unzählige Herzschläge. Sie fordert auf ihrer Identitätssuche das Publikum mit dem Spiel „Wer bin ich?“ zum Mitmachen auf, verschwindet dabei in einem Meer aus Post-Its und stellt am Ende doch fest, sich wohl etwas verzettelt zu haben. Mit ihrem Stück „TIM ACY“ beweist Antje Pfundtner nicht nur Feingefühl für räumliche Komposition, sondern überzeugt auch durch erfrischend selbstironischen Humor und tänzerisches Können. In unserem Tagesablauf, eingebettet zwischen Waltz und Chétouane, ein sehr willkommenes Kontrastprogramm! 

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