Boomende Festivals

tanznetz Kritiker*innenumfrage Festivals 2024/25

Tanzfestivals in großen und kleineren Städten, ja selbst am Stadtrand boomen! Das Publikum kommt in Scharen, die Festivals werden noch vielfältiger und der Tanz wird insgesamt dominanter im Feld der darstellenden und bildenden Künste. Doch welche fallen besonders auf bei unseren Kritiker*innen?

tanznetz.de Redaktion

München, 23/06/2025

Gab es ein Ballett- oder Tanzfestival, das in der Spielzeit 2024/25 eine außerordentliche Entwicklung machte?

Die Ausgewählten

Colours in Stuttgart
Einzigartig in seiner Vielfalt. Auf höchstem Niveau begeisternd und die Bevölkerung einbeziehend. (Annette Bopp)

DanceFirst in Fürstenfeldbruck
Abwechslungsreiches Programm mit Profis und Laien – international und regional mit verschiedenen Tanzstilen von zeitgenössisch, auch lateinamerikanisch. Ein international besetztes Ereignis am Rand der Metropolen, das in Anspruch, Umsetzung und Wirkung sich mittlerweile einen wichtigen Platz in der deutschen Festivallandschaft erkämpft hat. (Sabine Kippenberg)

ImPulsTanz
ImPulsTanz in Wien ist seit über vier Jahrzehnten ein Highlight für alle Tanz- und Kulturbegeisterten. Mit seiner beeindruckenden Vielfalt an zeitgenössischen Performances, Workshops und nationalen wie internationalen Künstler*innen von Newcomern bis Ikonen der Szene bietet das wohl größte Festival Europas eine inspirierende Plattform für kreativen Austausch und künstlerische Innovation. (Anna Beke)

Innsbruck Winter Dance Festival
Mit facettenreichen Uraufführungen, Tanzabenden, Konzerten, öffentlichen Proben und Workshops mutiert die Tiroler Landeshauptstadt zunehmend zur winterlichen Tanzmetropole auf Zeit. Und gerade die unterschiedlichen Formate laden dazu ein. (Vesna Mlakar)

International DANCE Festival München
Das Team um Tobias Staab verschiebt genüsslich die Grenzen des Tanzes. Es ist spannend, die weitere Entwicklung des Festivals mitzuverfolgen. (Rico Stehfest)

internationale tanzmesse nrw in Düsseldorf
Mit der neuen Agora, einem tollen Programm und fantastischer Stimmung hat die tanzmesse 2024 ihre Einzigartigkeit und Bedeutung für die Tanzszene weltweit und vor Ort erneut unter Beweis gestellt. Sie muss unbedingt erhalten bleiben! (Peter Sampel)

Kunstfest Weimar
Das ohnehin sehr gute Kunstfest in Weimar hatte dieses Jahr wirklich einen herausragenden Tanzschwerpunkt mit internationalen Produktionen. (Torben Ibs)

Mash Dance Festival im Dock 11
Seit einigen Jahren können im Dock 11 in einer Woche mehrere Choreografien des Machol Shalem Dance House (MASH) aus Jerusalem erlebt werden. Israelische Arbeiten faszinieren mich seit vielen Jahren, eigentlich, schon bevor ich als Tanzfotograf aktiv wurde. Ich liebe diese Arbeiten unterschiedlicher Choreograf*innen. (Dieter Hartwig)

Oldenburger Tanztage
Die kleine Stadt Oldenburg schafft es, alle zwei Jahre ein Festival auf die Beine zu stellen, das die Stadt zum Vibrieren bringt. Unter der Leitung von Antoine Jully hat es noch an Bandbreite zugelegt: internationale Kompanien, die Oldenburger Kompanie, Tanz für Amateure mit Workshops, Inklusions-Projekte, ein kleiner Choreografiewettbewerb, Bildende Kunst und Malerei im Foyer... Vielseitigkeit war hier Trumpf! (Renate Killmann)

Ruhrtriennale 2024 und 2025
Hier werden seit einigen Jahren hochkarätige Kompanien gleichberechtigt zum Schauspiel präsentiert. (Ursula Kaufmann)

Tanzbiennale Heidelberg
Kluge Verbindung von Rückblick und Ausblick im zeitgenössischen Tanz. (Isabelle Neumann-Cosel)

Origen Festival, Riom
Die Beständigkeit, mit der Origen in Graubünden in der Schweiz jährlich bis zu 10 Tanz-Uraufführungen zeigt. Bekannte und neu zu entdeckende Choreograf*innen, Tänzer*innen renommierter Kompanien und aus der freien Szene präsentieren Tanz in kleinen, einzigartigen Spielstätten fast hautnah. (Leslie Krumwiede)

TanzArt ostwest *

„Wings of Time“ zu Ehren von Jirí Kylián *

(*) Die Autor*innen der Nennungen wollen ungenannt bleiben und haben auch keine Begründungen genannt für ihre Auswahl.