Getanztes Casting mit Sozialkritik aus Johannesburg
Robyn Orlins „Dressed to kill...killed to dress...“ bei ImPulsTanz im Wiener Akademietheater
Robyn Orlins „We must eat our suckers with the wrappers on ...“ bei ImPulsTanz
Als „permanente Irritation“ wird die in Berlin lebende, südafrikanische Choreografin und Regisseurin Robyn Orlin in ihrer Heimat bezeichnet. Der Beweis ist derzeit beim Gastspiel der City Theatre & Dance Group Johannesburg mit ihrem „We must eat our suckers with the wrappers on ...“ bei ImPulsTanz in der Halle E des MuseumsQuartiers zu sehen.
Ein Stück über Aids, das auf vielen Ebenen in nur einer Stunde auf zahlreiche Probleme Südafrikas verweist. Dass es schon 2002 entstanden ist und bereits bei ImPulsTanz zu sehen war, spielt keine Rolle. Schon damals haben 15 Tänzerinnen und Tänzer auf den Medikamentenmangel als schlimmes Übel beim Kampf gegen Aids verwiesen.
In acht Jahren hat sich an dieser Situation nichts geändert. Die Choreografie legt mit plakativer Bildersprache die Sorglosigkeit der Angesteckten genauso bloß wie die Ausgrenzung der weiblichen Opfer. Höhepunkt: Die musikalischen Einlagen und ein origineller Kondom-Mummenschanz zum Finale.
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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