Entwicklung psychischer Kompetenzen durch Tanz - Teil III

Workshop von Anja Weber, Ärztin u. Dipl. Psychologin, Tanzpädagogin - Berlin

Frankfurt, 01/06/2010

Der Workshop von Frau Weber zeigte Berührungspunkte zwischen moderner Psychotherapie, tänzerischen Basisfertigkeiten und tanzpädagogischer Praxis. Zu Beginn wurden Achtsamkeitsübungen praktiziert, mit allen fünf Sinnen, einfach annehmen, zulassen, im Liegen oder Sitzen – ohne Bewertungen vorzunehmen. Es folgten Übungen zum Hören, Töne und Klänge beschreiben, Muster erkennen. Sich von Tönen und Klängen trennen, durch den Raum schreiten. Und wieder zu sich selbst kommen, sehen, wo und mit wem man ist. Nach einer Atemmeditation Übungen im bewussten Gehen, Wahrnehmen des eigenen Körpers und seiner Teile: Ein „Bewegter Body-Scan“. Weiter Bewegungen als „Tänzer“ zu Tönen und Geräuschen, die von der zweiten Gruppe, den „Musikern“, produziert wurden.

Die Übungen wurden schließlich umgesetzt in Tanzimprovisationen im Raum mit zwei Gruppen: Eine Gruppe tanzt, während die andere Gefühle äußert, wie z.B. wütend schreien, ängstlich flüstern. Oder in zwei Gruppen aufeinander zuschreitend, während eine Gruppe einen Stopp-Befehl visualisiert oder ausspricht. Aufregend, wann und wie erfolgt das „Stopp“, ängstlich auf Distanz oder im letzten Moment auf „Tuchfühlung“, durch Zuruf, Körperhaltung oder Mimik. Der Workshop lehrte Erkennen von und Umgang mit Emotionen, bot spannende Erlebnisse im Probieren und Spielen. Und nicht zuletzt eine Menge Spaß.
 

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