„Millennials“ von Marcos Morau, Tanz: MiR Dance Company

„Millennials“ von Marcos Morau, Tanz: MiR Dance Company

Tanzwelt schaut nach Essen

Deutscher Tanzpreis verkündet Gala-Programm 2026

Der Dachverband Tanz Deutschland hat das Galaprogramm für den Deutschen Tanzpreis vorgestellt, das eine große Bandbreite des zeitgenössischen und klassischen Tanzes am 28. Februar auf die Bühne des Aalto-Theaters bringt.

Essen, 02/12/2025

Am 28. Februar richten sich wieder alle Augen nach Essen, wenn dort der Deutsche Tanzpreis als wichtigste Auszeichnung des Metiers hierzulande verliehen wird. Grund zu feiern hat in dieser Edition vor allem Christian Spuck, Direktor des Staatsballett Berlin und Chefchoreograf, der mit dem Hauptpreis geehrt wird. Nun hat der Dachverband Tanz Deutschland das mit Spannung erwartete Programm für die Tanz-Gala 2026 vorgestellt, die auch in dieser Ausgabe einen Abend verspricht, der die Bandbreite des zeitgenössischen und klassischen Tanzes präsentiert und auf die Bühne des Aalto-Theaters bringt. 

Glanzvolle Bühne für internationale Tanzkunst

Eröffnet wird die Gala mit der Produktion „WATER“, einer energiegeladenen Choreografie des Urban Dance Department & Friends, die Hip-Hop und Breakdance in einen urban-poetischen Dialog setzt. 13 internationale Tänzer*innen formen dabei ein hochdynamisches Bild urbaner Gegenwartskultur.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist sicherlich die Uraufführung von „NOT BUTOH SOLO“: Choreograf und Tänzer Thomas A. Bradley widmet seinen neuesten Wurf zwei weiteren Preisträger*innen des diesjährigen Deutschen Tanzpreises: der Tanzwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Brandstetter sowie dem im Mai verstorbenen Butoh-Meister Tadashi Endo als einer prägenden Figur darstellender Kunst der Gegenwart, der mit der posthumen Auszeichnung für sein Lebenswerk gewürdigt wird. Bradleys Solo reflektiert dabei seine eigene künstlerische Auseinandersetzung mit dem japanischen Butoh und schlägt zugleich eine Brücke zwischen Tradition und persönlichem Ausdruck.

Das Staatsballett Berlin, das auch als Gesamtensemble eine besonders erfolgreiche Spielzeit für sich verzeichnen konnte, ehrt seinen Ballettdirektor gleich mit drei Werken, die exemplarisch für Spucks choreografische Handschrift stehen: Gezeigt werden „Beethoven“, inspiriert vom zweiten Satz des 5. Klavierkonzerts, das lyrisch-zeitgenössische „Nocturne“ sowie die berührende Balkon-Szene aus Spucks Erfolgsballett „Romeo und Julia“.

Weiterhin prägt die MiR Dance Company Gelsenkirchen den Abend mit Auszügen aus Sita Ostheimers Zweiteiler „Hasard & Boléro“ sowie einem Ausschnitt von Marcos Morau, dem gefeierten Hauschoreografen des Staatsballett Berlin, der mit „Millennials“ seine eigene tänzerische Auseinandersetzung mit den Umwälzungen der digitalen Ära präsentiert.

Eröffnet wird die Gala durch ein Grußwort des Kulturstaatsministers im Bundeskanzleramt Wolfram Weimer. Wohingegen die Kulturjournalistin Vivian Perkovic (u.a. 3sat-Magazin Kulturzeit) als Moderatorin durch den Abend führt. Die inklusive Veranstaltung wird auch in diesem Jahr in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. Als Schirmherr des Deutschen Tanzpreises zeichnet Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D. verantwortlich. 

Tanzpreis Kultursalon: Dialog und Erinnerung

Als Teil des Rahmenprogramms vom Deutschen Tanzpreis lädt der Dachverband Tanz Deutschland bereits am Vortrag, dem 27. Februar, zum Tanzpreis Kultursalon auf PACT Zollverein ein. Moderierte Gespräche, Interventionen der Performancekünstlerin Ruth Geiersberger sowie kulinarische Impulse und Musik schaffen einen inspirierenden Raum für Austausch zwischen Preisträger*innen, Jury und Publikum.

Karten für die Tanz-Gala (28. Februar 2026 / 18 Uhr) sind telefonisch über das Ticket-Center des Aalto-Theaters Essen erhältlich oder über den Online-Shop: Tel.: 0201 / 81 22 200, www.theater-essen.de/tickets

Kommentare

Noch keine Beiträge

Ähnliche Artikel

basierend auf den Schlüsselwörtern