Abschluss einer Ära
Mit den Hamburger Ballett-Tagen endet die Intendanz John Neumeiers
Wie der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper nach einer heutigen Sondersitzung in einem aktuellen Schreiben mitteilt, haben sich Ballettintendant Demis Volpi und die Staatsoper in den vergangenen Tagen „einvernehmlich auf einen Auflösungsvertrag zum Ende der Spielzeit“ geeinigt und auf eine „sofortige Freistellung“ verständigt. Eine „gemeinschaftliche Interimsleitung der Kompanie als Sparte der Hamburgischen Staatsoper“ wird angestrebt.
Demis Volpi selbst wird in der offiziellen Mitteilung wie folgt zitiert: „Meine Vision – sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch im Hinblick auf eine zeitgemäße Struktur, die offene und verantwortungsvolle Zusammenarbeit innerhalb einer Ballettcompagnie ermöglicht – ließ sich trotz intensiver Bemühungen unter den aktuellen Rahmenbedingungen am Hamburg Ballett nicht weiter verwirklichen. Im Sinne aller Beteiligten haben wir uns daher auf eine einvernehmliche Beendigung meiner Intendanz verständigt.“
Die offizielle Mitteilung an die Öffentlichkeit erfolgte heute. Der Kompanie war die Entscheidung, dass der massiv in Kritik stehende Intendant der Vergangenheit angehört, offenbar bereits bei ihrer Rückkehr vom aktuellen Gastspiel mit John Neumeiers Klassiker „Tod in Venedig“ in Salzburg mitgeteilt worden.
Ursprünglich war im Laufe der Woche das Resultat der Gefährdungsbeurteilung erwartet worden, bei der Tänzer*innen und Mitarbeiter*innen des Hamburg Ballett befragt wurden, das sofortige Aus der Intendanz von Demis Volpi kommt daher unerwartet.
tanznetz.de berichtete ausführlich und aus unterschiedlichen Perspektiven über den Fall Demis Volpi und das Hamburg Ballett:
Tänzer*innen des Hamburg Ballett schreiben Brandbrief an Kultursenator (07.05.2025 / Kommentar Annette Bopp)
Das Hamburg Ballett hat ein Strukturproblem (10.05.2025 / Kommentar Nina Hümpel)
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