Let’s Celebrate Dancing Together

Zum Abschluss der internationalen tanzmesse nrw

Mit frischem Wind setzte das künstlerische Leitungsteam um Isa Köhler und Katharina Kucher neue Impulse, die angesichts der ausgelassenen Stimmung in Düsseldorf in fast allen Belangen aufgegangen sind.

Düsseldorf, 06/09/2022

Am Samstagabend ist die internationale tanzmesse nrw zu Ende gegangen. Trotz sehr langer und anstrengender Tage mit unzähligen Gesprächen und Programmpunkten war der Dancefloor bei der von Tanec Praha im tanzhaus nrw ausgerichteten Abschlussparty noch einmal proppenvoll. So groß war die neuerwachte Freude, wieder reisen zu können, zusammenzukommen, sich auszutauschen, aber auch ausgelassen miteinander zu tanzen.

Der frische Wind und die neuen Impulse, die durch das künstlerische Leitungsteam um Isa Köhler und Katharina Kucher gesetzt worden waren, waren über den gesamten Messezeitraum deutlich zu spüren. Insbesondere zeigte sich dies an der nie dagewesenen Breite von aktuellen gesellschaftspolitischen Themen und Formaten bei den Performances, Open Studios, Pitchings, Gesprächsformaten und bei den Messeständen. Erstmals wurde auch ein umfängliches digitales Programm angeboten, das die Messe durch die weltweite Abrufbarkeit zugänglicher machte.

Das Thema der Accessibility inkorporierte als wichtigste Neuerung eindrucksvoll Ebenen von Gebärdensprache, Audiodeskription und Zugänglichkeit für Menschen im Rollstuhl, die viel zu oft vom künstlerischen Angebot ausgeschlossen werden. Die Anstrengungen zur Diversifizierung sowohl der Künstler*innen auf der Bühne als auch des Publikums machten sich bezahlt und stellen einen wichtigen Vorbildcharakter für andere Festivals, Plattformen und Theater dar. Wichtig für die kommenden Editionen wird die Aufgabe sein, die Praxis der Zugänglichkeit beizubehalten und gleichzeitig nicht andere Gruppen auszuschließen. Für viele Journalist*innen und Veranstalter*innen gestaltete sich der Zugang zu Tickets schwierig. Aber gerade diese Personen sollen ja als Multiplikator*innen die auf der Messe ausgestellten Künstler*innen durch Berichte und Einladungen einem größeren internationalen Publikum näherbringen.  

Darüber hinaus bot das spätsommerliche Wetter mit strahlendem Sonnenschein zwar genügend Raum für zahlreiche Zusammenkünfte der internationalen Tanzszene, um die internationale Strahlkraft der Tanzmesse noch weiter auszubauen, sollte sich aber nach einem geeigneteren Messegebäude umgesehen werden. Die Zusammenlegung der einzelnen Stände und die enge Architektur sorgten doch für ein großes Ablenkungspotential und einen ohrenbetäubenden Lärmpegel. Der ausgelassenen Stimmung der begeisterten Messeteilnehmer*innen tat das allerdings keinen Abbruch. Überall war das Lob über die wunderbare Atmosphäre zu spüren und die meisten freuen sich sicherlich jetzt schon auf die nächste Ausgabe der internationalen tanzmesse nrw in zwei Jahren.

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