Holpriger Neustart für den Tanz

Karl A. Schreiners „Winterreise“

Klagenfurt, 11/04/2009

Die vergangenen 18 Jahre waren am Klagenfurter Stadttheater tanzlos. Intendant Josef Köpplinger wagte den Neuanfang und setzt auf den Wiener Nachwuchschoreografen Karl A. Schreiner, den er gleich für die Spielzeit 2010/11 erneut eingeladen hat. Für dessen Einstand hat Köpplinger ausgerechnet Schuberts „Winterreise“ in der interessanten Bearbeitung von Hans Zender ausgesucht. Ein ordentlicher, wichtiger Brocken Musikliteratur, dem sich der Tenor Ferdinand von Bothmer und Dirigent Michael Brandstätter mit viel Ambition nähern. Ein Brocken, den man als wenig erfahrener Choreograf ablehnen muss. Aber Schreiner war mutig genug, zu einem fast 100-minütigen Auftrag ja zu sagen. In viel zu kurzen vier Wochen arrangierte er mit einem komplett neu zusammengestellten, zeitgenössischen, vierzehnköpfigen Tänzer-Ensemble ein kunterbuntes Szenen-Potpourri, das in jeder Hinsicht ausbaufähig ist. Den stilistisch völlig unausgegorenen Abend trägt Kenia Bernal-Gonzalez als Krähe.

Link: www.stadttheater-klagenfurt.at

Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

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