Mein Symposium der Tanzmedizin 2008

Ein Erfahrungsbericht von Terry Pfeiffer

Dresden, 07/05/2008

Tanznetz: Welche Erwartungen hattest Du an das Symposium der Tanzmedizin 2008 in Dresden? Was hattest Du Dir vorgenommen?

Terry Pfeiffer: Ich erwartete, dass ich etwas lerne, was ich auch einsetzen kann, und dass ich andere Menschen kennenlerne, die auch Interesse an Tanz haben und wie man ihn gesundheitserhaltend gestaltet und unterrichtet. Ich hatte mir vorgenommen, so offen wie möglich an alles ranzugehen, und meinen Erwartungen nicht zu viel Gewicht zu geben. 

Konntest Du neue Erfahrungen machen? Hat Dich der Kongress auf neue Ideen gebracht, Dir Denkanstöße gegeben? 

Ja. Ja. Ja. Ich habe ein paar (für mich) neue Sachen erfahren, die ich für meine tägliche Arbeit hoffentlich verwenden kann. Vieles habe ich mir schon gedacht, aber es ist immer eine große Hilfe, diese Gedanken mit anderen auszutauschen und zu vertiefen; auch Rückhalt zu finden für das, was man macht. 

Was war für Dich der Höhepunkt dieser drei Tage? 

Es gab eigentlich so viele hohe Punkte, dass ich vom absoluten „Höhepunkt“ nicht so leicht schreiben kann. Was meine persönlichen Interessen betrifft, waren für mich der Vortrag und Workshop von Boni Rietveld und der Workshop von Javier Torres so was wie Höhepunkte. Ich liebe es, viel Medizinisches und Anatomische zu erfahren – aber in einer Weise, die ich als Nicht-Mediziner gut verarbeiten und weiterverwenden kann. Und so wird das hier bei diesen beiden Referenten umgesetzt. Dazu war auch ein Workshop von Peter Lewton-Brain auch sehr hilfreich für mich. 

Welche Erfahrungen würdest Du gerne vertiefen? 

Oh! So viele! Man bräuchte wahrlich Jahre und Jahrzehnte, um alles richtig zu lernen und umzusetzen. Gut: zum Thema „injury prevention und rehabilitation“ von Dr. Rietveld würde ich sehr gerne mehr erfahren, und auch viel mehr Zeit für Fragen und Diskussion haben. Manchmal artet eine Diskussion eher in eine Selbstdarstellungsrunde von manchen Teilnehmern aus, und das ist schade, aber menschlich verständlich. Diese verlorene Zeit hätte ich gerne noch gehabt, um richtig darüber zu diskutieren. Auch über Javier Torres’ Workshopinhalte über der Anatomie eines Ballet-barres würde ich gerne mehr erfahren. Es wäre auch interessant, das mit anderen Lehrkräften zu diskutieren – wie und wieso sie ihren Unterricht so gestalten, wie sie es tun. Sehr gut fand ich auch, dass Dr. Liane Simmel bei dem Workshop mit Xavier Torres dabei war und ihre Erklärungen dazu gab. 

Wem würdest Du empfehlen einen TaMeD Kongress zu besuchen? 

Ich denke, ein Besuch bei einem TaMeD Symposium könnte viele Leute interessieren und ihnen auch helfen. Aber, auf jeden Fall: Alle Dozenten, besonders die, die zukünftige professionelle TänzerInnen ausbilden. Alle Studenten des Tanzes – auch Teenager. Alle Sportärzte und solche Ärzte, die es mit Tänzer zu tun haben. 

Was wünscht Du Dir für das kommende TaMeD Symposium in 2010? 

Mehr Zeit! Das Symposium war voller Informationen und Eindrücke, und die Zeit war zu kurz. Ich wünschte mir auf jeden Fall längere Workshops mit Dr. Rietveld und Mr. Torres. 

Was wünscht Du Dir für die Tanzmedizin der Zukunft? 

Dass mehr Menschen, Dozenten, Ärzte usw., davon Kenntnis bekommen, und das Gelernte auch umsetzen können.

Terry Pfeiffer arbeitet als ehemalige Tänzerin nun als Tanzpädagogin

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