Bescheidene Debüts: Liebende im Ballett

Olga Esina und Roman Lazik in „Romeo und Julia“

Wien, 06/10/2007

Nach dem „Nussknacker“-Debakel an der Staatsoper mag man sich nun wenigstens an einer zwar sehr alten, aber immerhin funktionierenden Inszenierung freuen: John Crankos Evergreen „Romeo und Julia“ (Prokofjew) in der Ausstattung von Jürgen Rose überdauerte bereits einige Direktionen.

In der aktuellen Spielserie stellten sich erstmals Olga Esina und der neu engagierte Solist Roman Lazik (29), bis vor Kurzem beim Bayerischen Staatsballett engagiert, vor. Ein Tanz-Paar, das erst zueinander wird finden müssen. Olga Esina zeigt manche schöne Linie, hat aber vor allem noch nicht jene Darstellungskraft, die es für eine solche Hauptrolle braucht. Das Spiel und seine Nuancen stehen aber gerade in diesem Shakespeare-Ballett an erster Stelle.

Roman Lazik wiederum bringt schauspielerische Ambitionen ein, wirkt aber schwer, technisch unsauber und ist außerdem von bescheidener Eleganz. Auch dieses Mal entsteht der Eindruck, dass sich ein neues Paar für sein Debüt nicht ausreichend künstlerisch vorbereiten konnte. „Romeo und Julia“ lebt halt nun einmal vom Vermitteln der großen Emotion. Das Energetische löste an diesem Abend vor allem Dirigent Kevin Rhodes ein.


Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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