Hofmann&Lindholm: „Heile Welt“

Hofmann&Lindholm: „Heile Welt“

Tabori Preis 2023

Die Gewinner*innen stehen fest

Ein Künstlerduo, ein Multitalent und eine international agierende Choreografin. Der Fonds Darstellende Künste hat die Preisträger*innen des Tabori Kreis verkündet. Preisverleihung ist am 17 Mai im HAU.

Berlin, 27/04/2023

Zum 14. Mal lobt der Fonds Darstellende Künste den Tabori Preis aus. Die bundesweit höchste Auszeichnung in den Freien Darstellenden Künste geht in diesem Jahr an das künstlerische Duo Hofmann&Lindholm. Als Regisseur*in, Choreograf*in und Schauspieler*in wird Heinrich Horwitz auf bundesweiter Ebene mit der Tabori Auszeichnung geehrt. Die 2022 erstmals ausgelobte Tabori Auszeichnung International erhält in diesem Jahr die philippinische Choreografin und Tänzerin Eisa Jocson. Die Preisverleihung findet am 17. Mai 2023 im HAU Hebbel am Ufer Berlin statt.

Die Vergabe des mit 25.000 Euro dotierten Tabori Preises an Hofmann&Lindholm begründet Jurymitglied und Co-Intendantin sowie Geschäftsführerin des Künstler*innenhauses Mousonturm Anna Wagner wie folgt: „Seit drei Jahrzehnten prägen Hannah Hofmann und Sven Lindholm mit ihren Arbeiten das freie Theater nachhaltig. Beide erforschen gesellschaftliche Ordnungssysteme, ermitteln Schwachstellen in sozialen, politischen oder historischen Gefügen. Es entstehen so Artikulations- und Handlungsspielräume auf unvermutete Weise und in unerwarteten Momenten, an denen alle Beteiligten auf sinnlich-konzeptionelle Weise teilhaben können. Subversiv und auf sehr kluge Weise humorvoll!“

Zum zweiten Mal vergibt der Fonds die internationale Tabori Auszeichnung, die ebenfalls mit 15.000 Euro dotiert ist. Das Votum der internationale Preisjury fiel in diesem Jahr auf die von den Philippinen stammende Choreografin und Tänzerin Eisa Jocson. Die internationale Preisjury würdigt damit eine der „wichtigsten Stimmen im zeitgenössischen Tanz“, die „die künstlerische Gemeinschaft sowohl in Manila als auch international aufrüttelt, indem sie unverblümt auf die Klischees und deren konkrete, sozioökonomische und körperliche Folgen hinweist, die der westliche Blick produziert.“

Der Tabori Preis wurde erstmals am 31. Mai 2010 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Fonds Darstellende Künste vergeben. Der Namensgeber George Tabori inszenierte zuletzt bis zu seinem Tod 2007 am Berliner Ensemble und war Zeit seines Lebens Grenzgänger zwischen Freier Szene und Stadttheatern. Der Preis würdigt nicht nur Werk und Leben des Autors und Theaterkünstlers, er legt vor allem besonderen Fokus auf den für Tabori so wichtigen Ensemble-Gedanken. Im Gedenken an George Tabori wird die Verleihung traditionell rund um den Geburtstag des Namensgebers ausgerichtet.

Die Preisjury zur Vergabe des Tabori Preises und der Tabori Auszeichnung besteht in diesem Jahr aus Ute Kahmann,Carena Schlewitt,Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Anna Wagner, Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner und Holger Bergmann. Die Jury für die internationale Tabori Auszeichnung setzt sich zusammen aus Marta Keil, Melat Gebeyaw Nigussie und Matthias Lilienthal.

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