Die Preisträger*innen stehen fest

Preisvergabe des 26. Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart 2022

Am Pfingstsonntag ging das 26. Internationale Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart mit einem großen Finale und der Preisverleihung zu Ende. Die Hoffnung auf einen Preis erfüllte sich für acht Gewinner*innen, die in diesem Jahr allesamt aus Europa kommen.

Stuttgart, 16/06/2022

Auch die Zuschauer*innen stimmten ab für die beiden mit jeweils EUR 500,- dotierten Publikumspreise. Das beliebteste Stück aus den Vorrunden war „Hope4us“, für das der rumänische Tänzer Adrian Popa den Public’s First Choice Prize mit nach Hause nehmen konnte. Den Public’s Final Choice Prize gewann das Stück „ATLAS“ von Edoardo Deodati (Italien) und Ana Van Tendeloo (Belgien).

Die Preisträger*innen sind:


1. Preis Choreografie:
Zsófia Safranka-Peti (Ungarn) mit „Layers“

Ein Stück über die Frage, was geschieht, wenn wir von einer Phase unseres Lebens in die nächste wechseln (müssen). Wie fühlt es sich an, nach vielleicht schmerzhaften Veränderungen wieder bei sich selbst anzukommen?
Jurybegründung: „Zsófias Choreografie ist aufgeweckt, intelligent, herausfordernd und
beweist eine starke Unterschrift. Ihr Stück zeigt die Kraft der Umschwünge im Leben.“

 

2. Preis Choreografie:
Isaiah Wilson (Luxemburg) mit „FÉVRIER“

Ein ritueller Tanz über die Notwendigkeit, vorgegebene Muster zu durchbrechen.
Jurybegründung: „Isaiah hat eine authentische und starke Persönlichkeit und eine ehrliche Verbindung zwischen seinem Körper, seinen Ideen und seiner Musik. Seine sensible und poetische Arbeit ist ohne Filter.“

 

3. Preis Choreografie:
Noah Oost (Niederlande) mit „last archive“

Ein sehr persönliches Stück über enttäuschte Erwartungen und die Schwierigkeit, zu sich selbst zu finden. Jurybegründung: „Noah Oost spricht eine äußerst zarte, präzise und wohl artikulierte Sprache. „last archive“ ist ein vollendetes und konsequentes Stück.“

 

1. Preis Tanz:
Flavio Quisisana (Italien) mit „QUARANTELLA“

Quarantella ist die Verschmelzung von „Quarantäne“ mit dem süditalienischen Volkstanz „Tarantella“. Der Tänzer will die unguten Gefühle der Pandemiezeit abschütteln und ihnen positive Emotionen entgegensetzen. (Choreografie: Valeria Marangelli).
Jurybegründung: „Flavio ist auf jeden Fall ein Tänzer durch und durch, mit einer Vielzahl an Fähigkeiten und künstlerischen Qualitäten. In „QURANTELLA“ hat er sehr interessante und präzise Theaterkunst und fantastische Vielseitigkeit unter Beweis gestellt.“

 

2. Preis Tanz:
Ana Van Tendeloo (Belgien) mit „ATLAS“

Der Held Atlas ist in der griechischen Mythologie dazu verdammt, das Universum auf seinen Schultern zu tragen. Das Stück zeigt ihn zerrissen zwischen Stolz und Schwäche,
Pflichterfüllung und Erschöpfung. (Choreografie: Edoardo Deodati).
Jurybegründung: „Ana Van Tendeloo ist eine Tänzerin mit einer außergewöhnlichen
Bühnenpräsenz, ausgezeichneter Technik und großer Musikalität. Mit ihrer kraftvollen,
fokussierten und präzisen Bewegungsart schafft sie es, uns in ihren Bann zu ziehen und das Thema des Weltenträgers beeindruckend und ausdrucksstark zu interpretieren.“

 

3. Preis Tanz:
Letizia Ferlito (Italien) mit „Yes, I am“

Der Choreograf verarbeitet in seinem Stück die Krankheit seines Großvaters, der an einerdissoziativen Identitätsstörung litt. (Choreografie: Marco Laudani). Jurybegründung: “Yes I am” zeigt eine starke Performerin in einem Stück, das das Publikum bewegt. Mit ihrer vielseitigen und starken Technik und ihrer kraftvollen Bühnenpräsenz lädt uns Letizia in ihre einzigartige Welt ein.“

 

Der Jury gehören in diesem Jahr an:

Marco Cantalupo (Choreograf und Co-Direktor Compagnie Linga)
Katja Erdmann-Rajski (Choreografin, Tänzerin und Dozentin)
Roberta Ferrara (Künstlerische Leiterin Equilibrio Dinamico Dance Company)
Lotte Sigh (Choreografin und Künstlerische Leiterin Copenhagen Dance Arts, Copenhagen Contemporary Dance School)

 

Die Preise für die Kategorien Tanz und Choreografie sind zwischen EUR 3.500,- und
EUR 1.500,- dotiert und werden gesponsert von der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Der Linga Award RESIDENCY WORKSHOP von der Compagnie Linga ging an Letizia
Ferlito für „Yes, I am“ und der Copenhagen International Dance Prize des Copenhagen
International Dance Festival an Valeria Marangelli und Flavio Quisisana für
„QUARANTELLA“. Roberta Ferrara stellte zwei Preise zur Verfügung: über den Residency Award konnte sich Isaiah Wilson freuen, über Scholarship for Equilibrio Dinamico Ensemble Adrian Popa.

Neu hinzu kamen in diesem Jahr noch drei privat gesponserte Anerkennungspreise für
Tanzstücke, die in der Publikumsgunst besonders hoch standen. Sie gingen an Martina
Ronchetti (Choreografie) und Elena Basso (Performance) für „Clarissa“, an Johannes
Blattner (Choreografie) und Elias Bäckebjörk (Performance) für „Prepost Avatar“ und an
Isabella Accorsi für „From Cocoon to Butterfly“.

 

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