„water sports“ von Karol Tyminski

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Corona-Virus in Deutschland

Viele Theater bleiben geschlossen

Der Corona-Virus trifft die Kulturbranche hart. Bundesweit werden Vorstellungen abgesagt und das kulturelle Leben momentan zum Erliegen gebracht. Droht der Kulturbranche eine Krise?

München, 10/03/2020

Der Corona-Virus trifft den Kulturbetrieb hart. Inzwischen werden bundesweit Vorstellungen an Theatern, Konzertsälen und Opernhäusern abgesagt. Grund dafür ist die steigende Zahl von Corona-Virus-Fällen und die erhöhte Ansteckungsgefahr bei Veranstaltungen mit hohem Besucheraufkommen. Nach Bayern und Berlin drohen nun auch in weiteren Bundesländern wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen flächendeckende Schließungen öffentlicher Theater. Diese Entscheidung wurde von den zuständigen Behörden getroffen und richtet sich nach der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern zu untersagen, um eine weitere Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus einzudämmen.

Während manche Häuser ihre Vorstellungen vorerst für einen kurzen Zeitraum absagen, schließen die öffentlichen Theater in Bayern und Berlin bis einschließlich 19. April 2020. Festivals sind zum Teil komplett abgesagt. Einzelne Theater bieten Alternativprogramme wie Streaming-Service oder Video-on-Demand. Die Bayerische Staatsoper beispielsweise plant, auch ohne Publikum einige Vorstellungen auf die Bühne zu bringen. Als Live-Stream. Manche Theater, wie das Staatstheater in Hannover, reagieren auf die Empfehlung mit reduzierten Kartenverkäufen, um so die Zuschauerzahl niedrig zu halten. In den meisten Fällen können die bereits erworbenen Karten zurückgeben werden. Der Probenbetrieb läuft in den meisten Häusern weiter.

Das kulturelle Leben kommt in Deutschland in vielen Städten zum Erliegen. Welche Konsequenzen diese Entscheidung für die freien Kulturschaffenden in einer an sich sensiblen Branche hat, bleibt abzuwarten. Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus treffen den Kulturbereich nach Darstellung des Deutschen Kulturrats insgesamt stark. „Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Freiberuflerinnen und Freiberufler haben oft keine finanziellen Polster, um Einnahmeausfälle aufzufangen“, sagte der Geschäftsführer Olaf Zimmermann. Honorare würden oft nur bei der Durchführung von Veranstaltungen fällig. Ob ausgefallene Vorstellungen, Premieren oder sonstige Veranstaltungen nachgeholt werden können, ist zum momentanen Zeitpunkt noch unklar.
 

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