Battle der B-Boys

Tanzprojekt dreier international renommierter Hip-Hop-Crews: „Koukansuru“ des französischen Hip-Hoppers Bruce Ykanji beim Zürcher Tanzfestival Steps

Was haben Hip-Hop und japanische Kampfkunst gemeinsam? Was passiert, wenn japanischer Hip-Hop auf Schweizer Jodelmusik trifft? „Koukansuru“ vereint Orient und Okzident.

Zürich, 19/05/2014

In Frankreich hat sich eine starke Hip-Hop-Szene in den Banlieues entwickelt, doch die besten Hip-Hop-Tänzer stammen aus Japan. Ein Beweis dafür ist „Koukansuru“ (japanisch „Austausch“): Ein Zusammentreffen von drei international renommierten Hip-Hop-Crews unter der Federführung des französischen Hip-Hoppers Bruce Ykanji. Er hat die japanischen Tanzformationen „Mortal Combat“ und „Former Aktion“ eingeladen, um diese in Beziehung mit „Juste Debout“ – seiner eigenen Crew – zu bringen. Ein Battle der B-Boys, der kulturelle Grenzen überwindet und zum Austausch wird.

Japanischer Hip-Hop – auch bekannt als Nip-Hop – ist ein von japanischer Kampfkunst geprägter

Tanzstil. Einer, der durch rasende Tempi und Synchronizität bis in die Fingerspitzen besticht. Die sieben Tänzer von „Former Aktion“ erzeugen mit ihren Körpern die Illusion von Wellenbewegungen. Sie synkopieren ihre Schritte nach den Mustern der „Groove Mechanics“ – und geben eine Tanzeinlage zu Schweizer Jodelmusik. Sie verblüffen durch Präzision und Perfektion, haben Charme und Humor. Sich selbst beschreiben sie als „Popper-Crew“. Doch diese B-Boys haben mehr zu bieten: Die aneinandergereihten Körper geben ihre Bewegungssprache zu einer ganzen Musikpalette wieder – von Pop- bis Jodelmusik.

„Mortal Combat“ tanzt sich seit 10 Jahren als B-Boy-Group durch Japan und hat sich auch international einen Namen gemacht. Ihre Choreografien sind von der japanischen Comic-Kunstform Manga inspiriert. Die Tänzer lassen sich zu Boden fallen, um sich wie ein Kreisel zu bewegen. Mit rotierenden Drehungen auf dem Kopf und um die eigene Körperachse entgehen sie den Gesetzen der Schwerkraft. Mit ihrer Trickfilmsprache und Break-Dance-Elementen katapultieren sie den Zuschauer in den Hip-Hop-Himmel.  

Als Europäer mit von der Partie sind „Juste Debout“ mit dem Tänzer Bruce Ykamji, einem der großen Namen des französischen Hip-Hops. Die Franzosen kontern den Nip-Hop mit der Kombination von Tanzstilen: von Popping bis New Style und Experimental. Mit narrativem Streetdance zeichnen sie das Alltagsleben in den Banlieues.

Mit „Koukansuru“ wird der Battle der B-Boys zum Austausch. Drei internationale Meister-Crews verblüffen mit ihrem Können, und viel französischem Charme und japanischer Kampf- und Tanzkunst. Ein Abend, der kulturelle Facetten des Hip-Hops und Tänzer der ersten Güteklasse zu einem Tanzfeuerwerk vereint.
 

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