„Tanz der Menschlichkeit“
Nestroy Spezialpreis für Doris Uhlich und Michael Turinsky mit „Ravemachine“
Doris Uhlich, auch international vielbeachtete österreichische Tänzerin und Choreografin, nähert sich einem Mythos des Tanzes: Die Auseinandersetzung mit Michel Fokines 1907 für Anna Pawlowa kreiertem „Der sterbende Schwan“-Solo fällt originell und amüsant aus.
Choreografische Abläufe interessieren Uhlich in „Rising Swan“ (Reprisen: 5. und 6.11., brut Künstlerhaus) weniger als die Bedeutung des Schwan-Solos. Dessen Essenz liegt im Kontrast von Hoffnungen und Enttäuschungen, auf Visionen und deren Scheitern, sei es auf politischer wie auf trivialer Ebene. Uhlich schildert sie tänzerisch, vor allem aber mit autobiografischen und fiktiven Texten in englischer Sprache.
Für Uhlich sind es Popidole wie Freddie Mercury und Madonna, die heute Massen bewegen. Männlichkeit hält mit einer Motorrad-Ausrüstung Einzug. Am Ende überlässt sie die Bühne einer Videoprojektion Pawlowas, die nicht mehr zur Musik von Saint-Saëns, sondern zu „We Are the Champions“ von Queen tanzt.
www.dorisuhlich.at / www.brut-wien.at
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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