Kritik

Materialsammlungen da und dort

„Insel Nr. 7 - Gravity"-Programmierung im Tanzquartier und imagetanz-Festival im brut

Andrea Amort
Wien, 21/03/2009

Die „Insel Nr. 7 – Gravity“-Programmierung im Tanzquartier hat sie im Titel: die sogenannten „Skizzen“ (zu Tanz und Gesellschaft), um die es bis 28. März in den Studios geht. Die Spanierin Cuqui Jerez machte mit dem work in progress „The Croquis“ mit performativen Beschreibungen gleichzeitiger Handlungsverläufe den Anfang. Witzig, wenn auch überlang, wie die Performerin Mini-Dramen zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her schiebt. Unnötig, die Ereignisse zum Traum zu erklären. Beim imagetanz-Festival im brut (bis 24. März), wird nicht von Skizzen gesprochen, der Begriff würde sich aber für mehrere Tanzstücke anbieten. Zuletzt auch für Cezary Tomaszewskis glücklosen Versuch über einige der Brahmsschen „Liebeslieder Walzer“. Recht vollmundig weist er im Programm-Text daraufhin, Einflüsse der Choreografen Balanchine und Morris mit einer Jupiter-Sage verbinden zu wollen. Ein launiger Performer blödelt vor sich hin, zuerst ohne Brahms, dann dasselbe mit Brahms. Währenddessen wird Wasser heiß, am Ende Tee getrunken. Aha. Oder besser: Warum?

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