Wie hängen geblieben

Tanzquartier: Gaigg und Lang „Trike“

Wien, 26/11/2005

Tanzen wie ein hängen gebliebener Scheibenwischer. Das kann faszinieren, aber auch nerven. Es ist an sich eine interessante Idee, die Choreografin Christine Gaigg gemeinsam mit Komponist Bernhard Lang im Tanzquartier (Halle G) präsentiert. „Trike“ heißt das einstündige Programm, das auf einer langen, von hängenden Glasplatten unterteilten Fläche entwickelt wird.

Drei Tänzerinnen, zwei Schauspieler und ein Musiker (E-Viola) setzen sich zuerst nahezu ohne Musik, dann mit Langs elektronischem Zuspiel in minimale Bewegung. Musikalische Methoden wie Scratching und Sampling will Gaigg in sichtbare Bewegung überführen. Kleinteiliges Verharren, Aufrollen, Zurücknehmen. Und noch einmal von vorne Ansetzen, um wieder schwingend hängen zu bleiben. Das formalistische Vorhaben gelingt über weite Strecken. Allerdings nutzt sich das Konzept ab und kommt vor allem in der theatralischen Umsetzung über eine Studie nicht hinaus.


Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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