Von der Spitze auf den Boden und wieder zurück
Zur Wiederaufnahme „Rachmaninow“ von Uwe Scholz und Mario Schröder an der Oper Leipzig
Der Leipziger Ballettdirektor erlag nach langen gesundheitlichen Problemen am Sonntag einer Lungenentzündung
Der international bekannte Ballettdirektor und Chefchoreograf der Leipziger Oper, Uwe Scholz, ist im Alter von 45 Jahren gestorben. Nach einem Bericht der „Sächsischen Zeitung“ litt Scholz an einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung und erlag bereits am Sonntag in einer Klinik bei Berlin einer Lungenentzündung. Der preisgekrönte Künstler hatte seit Jahren gesundheitliche Probleme, die im Juli zu seinem schöpferischen Rückzug geführt hatten. Nach einer Kur hatte sich sein Zustand verschlechtert. Zuletzt lag er im künstlichen Koma.
Seine gesundheitlichen Probleme hatten sich in den vergangenen Jahren negativ auf das künstlerische Niveau seiner Arbeit ausgewirkt. Die Stadt hatte schließlich im Juli einvernehmlich mit Scholz die vollständige Trennung für den Sommer 2006 vereinbart. Scholz hatte danach erklärt, wegen Depressionen sowie Mobbing an seiner Arbeitsstätte ein schöpferisches Jahr zu nehmen. Er war seit 1991 an der Leipziger Oper, an die ihn Udo Zimmermann geholt hatte.
Der am 31. Dezember 1958 im Hessischen geborene Scholz hat in seiner Karriere mehr als 100 Ballette zu Musik von der Klassik bis zur Moderne geschaffen. Er erhielt seine Ausbildung in Stuttgart bei John Cranko und Marcia Haydée und bekam dort auch seinen ersten Choreografen-Vertrag. 1985 avancierte er am Züricher Opernhaus zum bis dahin jüngsten Leiter eines europäischen Tanzensembles. 1991 wechselte Scholz nach Leipzig.
Scholz wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter 1999 mit dem Deutschen Tanzpreis.
Noch keine Beiträge
basierend auf den Schlüsselwörtern
Please login to post comments