Furios bis lyrisch
Bel Air ediert Yuri Grigorovichs „La Bayadère“ nach Petipa beim Moskauer Bolschoi
Über drei Jahrzehnte hinweg prägte der Star-Choreograf Juri Grigorowitch, geboren am 2. Januar 1927, die Ballettwelt Russlands. Insbesondere als langjähriger Leiter des Moskauer Bolschoi-Balletts – größtes Ensemble Russlands – machte er sich einen internationalen Namen. Zu seinen wichtigsten Neuschöpfungen von Ballettklassikern des sowjetischen Balletts zählen „Iwan der Schreckliche“, „Romeo und Julia“, „Schwanensee“ und vor allem „Spartacus“. Letzteres konnte man ab der Spielzeit 2016 auch beim Bayerischen Staatsballett in einer Neueinstudierung erleben.
Der aktuelle Leiter des Münchner Ensembles, Laurent Hilaire, würdigte Grigorowitch – so wie viele Tanzschaffende weltweit – als einen Choreografen, dessen „Werke zu den Signatur-Stücken“ des Bolschoi-Balletts zählen und betont, dass „sein Tod einen immensen Verlust für die Welt des Tanzes“ bedeutet. Am Montag, 19. Mai, ist der im selben Jahr wie John Cranko geborene berühmt-berüchtigte Ballettstar im Alter von 98 Jahren verstorben.
Ein Vorhang schließt sich – für immer.
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