Jason Reilly als „Onegin“ in der inszenierung von John Cranko

25 Jahre für den Kammertänzer

Jason Reilly feiert Jubiläum beim Stuttgarter Ballett

Mit 17 Jahren kam er aus Kanada nach Stuttgart - und ist geblieben. Jason Reilly, Erster Solist und Kammertänzer des Stuttgarter Balletts, feiert sein 25. Jubiläum. Bald ist er zudem auf der großen Leinwand zu sehen.

Stuttgart, 04/05/2023

Jason Reilly, Erster Solist und Kammertänzer des Stuttgarter Balletts, feiert in der Spielzeit 2022/23 sein 25. Jubiläum als Mitglied der Companie. Nicht nur auf Grund seiner Vielfältigkeit – und seinem dadurch extrem breiten Repertoire an Hauptrollen – ist er einer der herausragendsten Tänzer seiner Generation. Als lnspirationsquelle für zahlreiche namhafte Choreografen hat er in über 40 Uraufführungen mitgewirkt, zum Teil in Hauptrollen die speziell für ihn geschaffen wurden sind.

Reilly, der mit 17 Jahren aus seiner kanadischen Heimat auf Einladung von Ballettintendant Reid Anderson nach Stuttgart kam, hatte am 4. Oktober 1997 seinen ersten Auftritt auf der Bühne des Stuttgarter Opernhauses: im Corps de Ballet von John Crankos „Onegin“. Seitdem entwickelte sich Reilly, der 2003 zum Ersten Solisten ernannt wurde, zu einem der außergewöhnlichsten Künstler in der jüngeren Geschichte des Stuttgarter Balletts. Kein anderer Erster Solist der letzten 25 Jahre tanzt[e] ein so breites Repertoire wie er. Reillys Vielseitigkeit kannte und kennt keine Grenzen. Allen voran seine lnterpretationen der drei Hauptrollen in John Crankos großen Handlungsballetten – schmachtender Romeo, vor Kraft strotzender Petruochio in „Der Widerspenstigen Zähmung“ oder arroganter Titelheld in „Onegin“ – haben Reilly zu einem der wichtigsten Interpreten eben dieser Rollen in der letzten Dekade gemacht. Nicht nur seine darstellerischen Fähigkeiten, sondern vor allem auch seine hervorragenden Qualitäten als Partner. erlauben ihm eine besondere Sicherheit auf der Bühne, wie man sie nur selten vorfindet

Von Anfang an wurde er von Choreografen – darunter Mauro Bigonzetti, Sidi Larbi Cherkaoui, Edward Clug, Jorma Elo, ltzik Galili, Douglas Lee, Wayne McGregor, Christian Spuck – ausgewählt, um bei Uraufführungen mitzuwirken. Bis heute sind es 41 an der Zahl. Zählt man sein Engagement bei den „Junge Choreographen-Abenden“ der Noverre Gesellschaft hinzu, sind es iiber 55. Nicht zuletzt begeistert er seit 25 Jahren das internationale Ballettpublikum bei zahlreichen Gastspielen des Stuttgarter Balletts.

lm Jahr 2015 wurde er, aufgrund seiner Verdienste für das Stuttgarter Ballett bzw. dem Staatstheater Stuttgart zum Kammertänzer ernannt. Mit diesem Ehrentitel zeichnet das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die besonderen Leistungen und Verdienste eines Tänzers aus. Eine nur selten verliehene Ehre, denn seit der Titel 1961 ins Leben gerufen wurde, haben nur sieben andere Tänzer*innen diese Auszeichnung erhalten.

Im Frühjahr/Sornmer 2023 wird Reilly u.a. zwei seiner Paraderollen tanzen: Petrucchio sowie die Titelrolle in „Onegin“. Dazu Monsieur Duval in John Neumeiers „Die Kameliendame“, sowie Hauptrollen in Jiri Kylians „One of a Kind“, John Crankos „Initialen R.B.M.E.“ und Kenneth MacMillans „Requiem.“

Nicht zuletzt wird er in einem Spielfilm über John Cranko den Tanzer Ray Barra verkörpern. Die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2023 statt; der Film wird voraussichtlich 2024 in die Kinos kommen.

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