Birgit Keil Preis für Edoardo Sartori
Der Tänzer des Stuttgarter Ensembles erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis 2024
Erstmalige Verleihung des neu ins Leben gerufenen Preises der Birgit-Keil-Stiftung
In diesem Jahr wird die Erste Solistin und Kammertänzerin des Stuttgarter Balletts Alicia Amatriain mit dem Birgit Keil Preis ausgezeichnet. Die allererste Stipendiatin der Tanzstiftung Birgit Keil beendet nach rund 20 Jahren ihre glänzende, von zahlreichen internationalen Preisen und Höhepunkten gekrönte Karriere als Erste Solistin des Stuttgarter Balletts. Sie tanzte in Stuttgart und auf Gastspielen weltweit alle wichtigen Haupt- und Titelrollen des klassischen und des Cranko-Repertoires und war den bedeutendsten Choreografinnen und Choreografen der Gegenwart Muse und Protagonistin bei der Kreation neuer Werke in Stuttgart.
Die feierliche Verleihung des Birgit Keil Preises findet am 12. Juli 2022 im Anschluss an eine Sondervorstellung von John Crankos „Onegin“ zur Verabschiedung von Alicia Amatriain auf der Bühne des Opernhauses statt. Sie selbst wird nicht Tatjana, eine ihrer Paraderollen, tanzen, aber sich zum letzten Mal vor Publikum verbeugen. 2022 verleiht die Tanzstiftung Birgit Keil zum ersten Mal den neu ins Leben gerufenen Birgit Keil Preis. Der Preis ist nach der Gründerin und Stifterin Birgit Keil benannt und mit 10.000 Euro dotiert.
Er wird im zweijährigen Turnus nach einem der beiden folgenden Kriterien verliehen: Entweder wird mit dem Preis eine Tänzer*innenpersönlichkeit ausgezeichnet, die sich große Verdienste um den Tanz erworben und die in sie gesetzten hohen Erwartungen mit einer erfolgreichen internationalen Karriere erfüllt hat. Oder es werden mit dem Preis vielversprechende junge tänzerische Talente gewürdigt, die noch am Beginn ihrer Laufbahn stehen, aber schon durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben, die sich durch vorbildlichen Einsatz, Qualität, Hingabe und Persönlichkeit auszeichnen und denen eine große Zukunft zugetraut wird. Der Preis versteht sich nicht nur als finanzielle Anerkennung des bisher Geleisteten, sondern vor allem als Ansporn und Motivation für die weitere künstlerische Entwicklung.
Alicia Amatriain, geboren in San Sebastian, Spanien, besuchte die John Cranko Schule in Stuttgart, wo sie 1998 ihren Abschluss machte. Im selben Jahr wurde sie zur Elevin beim Stuttgarter Ballett, ein Jahr später ins Corps de ballet übernommen. Seit der Spielzeit 2002/03 ist Amatriain Erste Solistin des Stuttgarter Balletts.
Von den Fachzeitschriften ballettanz und Dance Europe wurde sie für ihre Interpretation der Lulu mehrfach als herausragende Tänzerin der Spielzeit 2003/2004 genannt. 2015 erhielt sie den Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie „Darstellerin Tanz“ für ihre Verkörperung des Teufels in Demis Volpis „Die Geschichte vom Soldaten“. Für die selbe Inszenierung erhielt sie auch den Prix Benois de la Danse sowie für die Rolle der Blanche DuBois in John Neumeiers „Endstation Sehnsucht“ ausgezeichnet. 2015 wurde ihr zudem der Titel Kammertänzerin am Staatstheater Stuttgart verliehen.
Alicia Amatriain arbeitet oft mit Renato Arismendi, Coach für Klassisches Repertoire zusammen. Außerdem erhält sie zahlreiche Einladungen zu Galavorstellungen und Gastauftritten in der ganzen Welt, wo sie mit international bekannten Tänzern wie Giuseppe Picone, Roberto Bolle und Joel Carreño zu sehen ist. Zudem war sie in der Titelrolle in Giselle mit dem Kubanischen Nationalballett, als Tatjana in John Crankos Onegin am Teatro Colón in Buenos Aires sowie bei ihrer eigenen Gala in Spanien zu sehen. 2022 gab sie das Ende ihrer Karriere aus gesundheitlichen und familiären Gründen bekannt.
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