Bilanz in Wort und Bild

Neuerscheinung bei Theater der Zeit: „Vladimir Malakhov und das Staatsballett Berlin“

Jan Stanislaw Witkiewics sind Gesprächsaufzeichnungen mit künstlerischen Protagonisten dieses neuen Projekts Staatsballett Berlin gelungen, die durch künstlerische Begeisterung, Offenheit und kritischer Reflexion singulär sind.

Berlin, 28/01/2014

Die kulturpolitisch umstrittene, schwierige Fusion der ursprünglich drei Berliner Tanzkompanien (Ballett der Staatsoper, Ballett der Deutschen Oper, Tanztheater/BerlinBallett der Komischen Oper) führte 2004 zur Gründung des Staatsballetts Berlin unter der Intendanz von Vladimir Malakhov, der rückblickend resümiert: „Als Gründer dieser wunderbaren Institution erfüllt es mein Herz mit Freude und Stolz, dass ich das Staatsballett durch das erste Jahrzehnt seiner Existenz geleiten und zu einer der führenden Tanzcompagnien der Welt heranwachsen sehen durfte.“ Wie dies gelang, welche Probleme und Herausforderungen das Ensemble und ihr tanzender Intendant meistern mussten, kann jeder Tanzinteressierte nun nachlesen und mit den exquisiten, farbigen Aufführungsfotos der bisherigen fünfzig Premieren des klassischen, neoklassischen und modernen Repertoires an drei Berliner Spielstätten mit den eigenen Erinnerungen in spannende Beziehung setzen.

Die Jubiläumsspielzeit ist nicht nur Anlass für die facettenreiche finale Gala „Malakhov & Friends“, sondern auch für eine Bilanz 10 Jahre Staatsballett Berlin in Wort und Bild. Der Bild-Text-Band spiegelt in ausführlichen Interviews mit Vladimir Malakhov, seinen Ballerinen, Tänzern und engen Mitarbeitern das gemeinsame Ringen um höchste tanzkünstlerische Qualität.

Dem erfahrenen und kenntnisreichen Autor Jan Stanislaw Witkiewics sind Gesprächsaufzeichnungen mit künstlerischen Protagonisten dieses neuen Projekts Staatsballett Berlin gelungen, die durch künstlerische Begeisterung, Offenheit und kritischer Reflexion singulär sind. Durch die intensive Gesprächskultur wird der spannende Prozess dieser Ära aus vielfältigen Perspektiven mit Problembewusstsein, Kritik und Begeisterung erinnert. Die Beweggründe für künstlerische Entwicklungen rücken detailreich in den Fokus. Der Leser liest sich regelrecht fest. Die Ersten Solotänzer Shoko Nakamura, Beatrice Knop, Nadja Saidakova, Jana Salenko, Marian Walter, Dinu Tamazlacaru, Wieslaw Dudek sowie Solotänzer Michael Banzhaf und Leonard Jakovina kommen ebenso zu Wort wie das ehemalige Ensemblemitglied Polina Semionova, Ehrenmitglied Monika Lubitz, die Ballettmeisterinnen Christine Camillo, Marzena Sobanska und Pianistin Nodira Burchanowa. Was sie zu Protokoll geben, über sich und ihre gemeinsame Arbeit zu sagen haben, beeindruckt.

Ein mündiges Porträt einer mündigen Ballettcompagnie, von Tanzkünstlerinnen und Künstlern, die in Berlin und in der internationalen Arena eine unverwechselbare Sprache sprechen. Diese neue Publikation ermöglicht es, das Staatsballett Berlin mit seinem enormen Potenzial individueller Künstlerpersönlichkeiten, deren Tanztechnik, Ausstrahlung und emotionale Bühnenpräsenz als Prozess reifen, vielschichtiger zu verstehen. Vladimir Malakhov und das Staatsballett Berlin sind ein Juwel, das täglich in individuellem und gemeinsamem Bemühen zum Funkeln gebracht wird.
Gratulation!

Vladimir Malakhov und das Staatsballett Berlin
von Jan Stanislaw Witkiewicz
Preis 24,00 Euro
ISBN 978-3-943881-70-7

 

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