Carte Blanche für die Tänzer vom Tanztheater Pina Bausch

Die künstlerische Leitung der Tanzreihe Ikonoclaste hat Jean Laurent Sasportes, ein ehemaliger Tänzer des Wuppertaler Tanztheaters und ständiger Gast in seinen ehemaligen Rollen.

Mein Besuch der Generalprobe des Abends: Ein tropfender Wasserhahn kann ganz schön nerven! Nicht wenn Helena Pikon ihn so poetisch umwirbt! Die Regie führt Robert Sturm, neben Dominique Mercy künstlerischer Leiter des Wuppertaler Tanztheaters. Es tropft von oben Wasser auf die Bühne und aus dem Lautsprecher tropft der Hahn. Musikalische Mitarbeit: Andreas Eisenschneider. Eines der starken Bilder des Abends! Der Abend ist in sich schon so kreativ wie die Tänzer/Choreografen des Wuppertaler Tanztheaters. „Lost something in the hill“ hat Fernando Suels sein Solo genannt. Der Bühnenboden ist voll mit ganz leichten durchsichtigen Ballons, jeden Schritt tanzt der Boden mit und gibt der Choreografie dieses exzellenten Tänzers eine dritte Dimension.

„Ohne Titel“ nennt Jorge Puerta das humorvolle Solo von Pablo Aran Gimeno, er bezeichnet seine Arbeit mit Recht nicht als Choreographie, sondern Konzept und Regie und das ist sehr gelungen: sowohl der humorvolle Gesang von Pablo bis zu der letzten Szene, die durch Videoprojektion durch Landschaften in eine ganz andere Stimmung das Solo enden lässt.

„ForSolo“ nennt Ales Cucek sein selbst interpretiertes Solo, in dem er sein Talent entfalten kann.

Zum Abschluss eine Choreografie von Malou Airaudo: „Herbst“ wird exzellent interpretiert von Clementine Deluy, Thusnelda Mercy und Damiano Ottavio Bigi. Es tut dem Herzen gut, wenn schöne Schritte durch gute Tänzer so synchron und musikalisch ausgeführt werden.

Beide Abende am 29.1. und 30.1. waren weit im Voraus ausverkauft, denn es war der erste Ikonoclaste-Abend, der auch von den Tänzern des Wuppertales Tanztheaters selbst getanzt wurde. Es ist zu wünschen, dass solche Vorstellungen zukünftig im Opernhaus stattfinden können und somit mehr Publikum erreichen!