Schock und Trauer

Fred Hoffmann, den man nur gentlemanlike attraktiv und alterslos Pläne schmiedend kannte, ist 79-jährig am Dienstag, den 2. 12. unerwartet verstorben. Was Konstanze Vernon als Staatsballett-Direktorin, was sie als staatlich bestallte Professorin und Schulleiterin für den klassischen Tanz in Bayern - und weit über seine Grenzen hinaus - bewirkt hat, wäre ohne ihren Mann Fred Hoffmann so nicht möglich gewesen.

1964 heiratete Hoffmann, Chef einer eigenen Filmfirma, die charismatische Münchner Ballerina Konstanze Vernon. Die glückliche Ehe wurde auch zu einer einmaligen beruflichen Partnerschaft. Der Künstlerin Vernon stand der geschäftlich erfahrene Hoffmann immer zur Seite. Er spornt sie 1978 zur Gründung der Heinz-Bosl-Stiftung an, welche die ehemals mehr als kärgliche „Abteilung Ballett“ der Münchner Hochschule für Musik und Theater zu einer international renommierten Ausbildungsstätte aufblühen ließ. Beim heuer gefeierten 30. Jubiläum der Stiftung konnten beide zurückblicken auf eine stolze Ernte: das 1987 zu wunderschönen Trainingssälen umgebaute alte Schwabinger Trambahndepot, ein 1998 fertiggestelltes Studentenwohnheim, die stets ausverkauften „Bosl“-Matinéen, unzählige Auszeichnungen für Vernon; die Wettbewerbs-Medaillen, blendenden Engagements und beachtlichen Karrieren der „Bosl“/Ballettakademie-Absolventen. Zuletzt hatte das Stiftungs-Ehepaar den „Classique“-Preis für tänzerische Leistung ausgerufen und Oliver Wehe, einem der ersten „Bosl“-Stars, am vorletzten Sonntag noch gemeinsam verliehen.
Link: www.heinz-bosl-stiftung.de