Leipziger Ballett mit Haydns Schöpfung

„Die Schöpfung“ von Uwe Scholz

St. Pölten, 31/03/2008

Ehrenvolle Präsentation des Leipziger Balletts am Festspielhaus St. Pölten. Nach dem Ableben des Choreografen Uwe Scholz (2004), der mehr als zehn Jahre die Leipziger geprägt hatte, trat Paul Chalmer als Direktor an. Wie Scholz kommt auch Chalmer aus dem Stuttgarter Ballett und öffnet seither das Ensemble auch für andere choreografische Handschriften.

Im Festspielhaus führte er seine Tänzer dennoch mit der „trademark“ Scholz vor. Und zeigte dessen bereits in Zürich in den 80er Jahren entstandene neoklassische Auseinandersetzung mit Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Das zweistündige Ballett (zu einer Karajan-CD mit den Wiener Philharmonikern) erzählt wenig, es stellt vielmehr eine der Musik folgende Reihe von Soli, Duos und großen Ensemble-Szenen vor, die dem klassischen Tanz auf Scholzsche Art huldigen. Der Choreograf neigte dazu, der musikalischen Vorlage in einem extremem Maß zu huldigen. Jede Note ein Schritt. Die solcher Art komplizierte Bewegungsstruktur meistern die Tänzer eindrucksvoll.

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