Jede Menge Talente auf dem choreografischen Sprungbrett

„Tänzer choreographieren IX“ beim BallettTheater München

München, 02/07/2007

Ballettdirektor Philip Taylor hat es möglich gemacht. Das ist der bleibende Verdienst des scheidenden Tanzchefs und sehr zur Nachahmung empfohlen. Zum nun letzten Mal „Tänzer choreographieren“, ein Abend, mit dem Taylors BallettTheater München (BTM) so manches Modern-Dance-Profiprogramm in den Schatten stellt.

Vom leise dramatischen Beziehungsdrama von Sophie-Aimée Abrioux über Loni Landons glänzende Breakdance-Aufwertung in einem raffinierten Männertrio bis zum tanzrhythmisch komplexen „Xenakis-Stück „Psappha“ von Artemis Sacantanis -- die BTMs bewiesen eine erstaunliche Stil-Vielfalt. Xenakis, live von Markus Steiner und Matthias Kern, war natürlich Klangluxus. Ganz reizvoll dann die BTMs als Tanz-& Trommel-Gruppe in Alessandro Souza Pereiras afro-bewegter Choreographie. Auch in den zugespielten Musiken dominierten Percussion und pointierte Rhythmik -- genau der richtige „Gleitstoff“ für die umwerfende Flitz-Technik und Energie der BTMs. Siehe Armando Braswells gut strukturiertes Dynamo-Sextett und Yutaka Nakatas martialisches Quartett.

So viele Namen - verzeih's lieber Leser, zum Abschied muss das jetzt mal sein. Und jetzt noch drei! Gesine Eileen Moog: als ausdrucksstarke Solotänzerin kann sich einreihen in die Linie der Dore Hoyers und Susanne Linkes. Caroline Finn: eine Märchenerzählerin mit Alice-im-Wunderland-Fantasie. Und Alex Frei: zu Benny Goodmanns „Sing, sing, sing“ jazzen, funken und swingen er selbst und 19 Kollegen über die Gärtnerplatz-Bühne, dass man ihn gleich dem kommenden Intendanten Ulrich Peters als Musical-Choreograph vorschlagen möchte. Aber Frei, auch ein Supertänzer, ist schon bei den Ballets Jazz de Montreal engagiert...


nochmals 11. 7., 19 Uhr 30

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