Iwanson Stiftung bereichert Münchner Förderlandschaft

Neue Anlaufstelle für tänzerischen Nachwuchs

München, 16/05/2007

Jessica Iwanson und Stefan Sixt, die Leiter der Iwanson Schule für zeitgenössischen Tanz in München, haben eine neue Anlaufstelle für tänzerischen Nachwuchs geschaffen: Die „Iwanson Sixt Stiftung Zeitgenössischer Tanz“ soll Studenten und jungen Choreographen mit kleinen Summen helfen, Großes zu bewirken.

„Wir wollen da einspringen, wo es keine Töpfe gibt“, beschreibt Stefan Sixt, neben Tänzerin und Tanzpädagogin Jessica Iwanson geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Schule. „Das wird anfangs mit kleineren Summen geschehen, seien es 100 Euro für eine Zugfahrkarte zur Audition oder 500 bis 2000 Euro als Stipendium oder Projektförderung. Im Laufe der Zeit soll daraus natürlich mehr werden.“ Hilfreich sind die kleinen Starthilfen allemal. Die Ausbildung an der Iwanson Schule kostet 5000 Euro jährlich. Und bei jungen, unbekannten Choreographen gehen in der Regel alle Einnahmen für Honorare und Raummieten dahin. „So findet in der Tanzszene eine soziale Auswahl statt, die es eigentlich nicht geben sollte“, meint auch Sixt. „Dem wollen wir ohne viel anonymen Papierkrieg abhelfen.“

Die Stiftung startet mit 50.000 Euro Kapital, in den nächsten Jahren erwarten die Gründer jeweils ein Plus von 10.000 Euro durch Spenden, Galas und mit gutem Gelingen auch durch öffentliche Förderung. Um auch besser mit Infrastruktur helfen zu können – zum Beispiel mit Proberäumen, Kontakt zu großen Kompanien oder Pressehelfern – will die Stiftung mit anderen Institutionen zusammen arbeiten. Dazu gehören die Ballettakademie Stockholm, mit der Austauschprogramme geplant sind, aber auch das Künstlerhaus München, in dem künftig Iwanson-Galas stattfinden sollen. „Als Gäste stellen wir uns hier alle Angehörigen, Ehemaligen und Freunde der Schule vor“, beschreibt Sixt. „Der Eintritt könnte irgendwo zwischen zehn und 40 Euro liegen. Teurer soll es nicht werden. Wir wollen ja keine Schickeria werden.“

Im Beirat der Iwanson Stiftung sind bis Dato Peter Grassinger vom Münchner Künstlerhaus e.V., Henning Paar, künftiger Ballettchef am Gärtnerplatztheater, der scheidende Augsburger Ballettchef Jochen Heckmann und Brigitte Weinzierl vom Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz. Darüber hinaus wünschen sich Iwanson und Sixt einen Politiker und einen Industriellen am Beiratstisch. Am Freitag, 18. Mai, ist Jahresabschlussfeier der Iwanson Schule. Auf die freut sich Stefan Sixt diesmal ganz besonders: „Denn an diesem Abend können wir schon die ersten Stipendien vergeben!“

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