Erster Regie-Versuch eines Musikers im Tanzquartier

Elektro-Popper Felix Kubin in Wien

Wien, 05/11/2007

Neuerdings vergibt das Tanzquartier Stück-Aufträge an DJs und Komponisten. In Kooperation mit Wien Modern machte der Hamburger Musiker Felix Kubin nun sein erstes Tanztheater: „ich will aufwärts ich will abwärts“. Was im ersten Moment schräg klingt, mutet allerdings beim Akt des Zuschauens, wie ein zynisches Unterfangen an.

Während sich das Tanzquartier gegenüber den Choreografen besonders strikt verhält, das Geld für die freie Szene knapp ist, dürfen Künstler aus anderen Sparten die Halle G als Spielplatz verwenden. Und das Publikum schaut zu, wenn ein Thema wie Bedienungsanleitungen mit vier Darstellern (Feher, Fengler, Soulimenko, Zott) zeichenhaft banal abgehandelt wird. Ein Thema, das freilich auch die Tanzszene schon beschäftigt hat. Dem Elektro-Popper Kubin ist dabei kaum ein Vorwurf zu machen, meinte er doch vor der Premiere in einem Hörfunk-Interview, dass er seine Grenzen ausloten wolle und vor Peinlichem und Prätentiösem nicht zurückschrecke.

„ich will aufwärts ich will abwärts“ bringt mittels Video (Julian H. Scaff) und reglementierter Live-Performance unterschiedliche Zugänge zu Verhaltens-Anweisungen unter einen Hut. Ob es das Dirigieren des Publikums ist oder die Handlungsmomente, die ein Auf- oder Abbau eines Gegenstands benötigt: Kubin mischt Ideen und Verfahrensweisen, lässt seine Darsteller auch als Leuchtziffern aufmarschieren. Ein erster Versuch eben.


Link: www.tqw.at 
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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