Schwacher Tanz, starke Musik
Oleg Soulimenko im Wiener Tanzquartier
Wenn die Festwochen die Hallen des Museumsquartiers bespielen, konzentriert sich das Tanzquarter (TQW) mit der „Factory Season“ auf seine Studios. Sämtliche Vorstellungen, die Sitzplätze sind beschränkt, hätte man statt zwei Mal voraussichtlich auch vier Mal ansetzen können. Der Andrang ist erfreulich groß. Nicht alle Programmpunkte waren bisher „frech und jung“ wie angekündigt, eher gediegen oder retrospektiv.
Zuletzt gastierte der Amerikaner John Jasperse mit seinem meditativ angelegten Tanzstück „Prone“ und legte die Zuschauer auf Luftmatratzen. Von schräg unten konnte man die drei Performer wahrnehmen, die über einen drüber sprangen, sich mit bedeutungsvollem Blick näherten oder die surrende Geräuschkulisse (Zeena Parkins) mit schwerem Schritt anreicherten: Lieb gemeint, trotzdem langweilig.
Dagegen erwies sich Oleg Soulimenkos Damentrio „in case of...“ als symbolträchtiges Fantasiespiel mit der Zeichensprache, die man im Alltag in Notfallsituationen zu lesen hat. Auseinandergenommen, zusammengedrängt und im Zeitraffer abgespult, entsteht im Setting von Markus Schinwald immerhin strikt getanzte Verwirrung.
Link: www.tqw.at
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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