Das Unaussprechliche sichtbar machen
„Extra Life“ von Gisèle Vienne als österreichische Erstaufführung im Tanzquartier Wien
Nachwuchsförderung muss eines der zentralen Anliegen sein in einer Stadt wie Wien, die insgesamt verhältnismäßig viel Geld für den künstlerischen Tanz bereitstellt. Neben den gering dotierten Initiativen von tanzpool, WUK und dietheater Künstlerhaus setzt das vor allem im Blickpunkt stehende Tanzquarter (TQW) erneut auf die Programmleiste „Stückwerk“: Drei Abende, die von fünf jungen Tänzern mit choreografischen Uraufführungen bestritten werden. Der in Wien lebende holländische Performer Franz Poelstra hat den vor allem aus den Privatuniversitäten Linz und Wien kommenden Nachwuchs betreut. Freilich spiegelt sich gerade im TQW, wo das Experiment im Zentrum des Interesses steht, der anhaltende Trend scheinbarer Tanzverweigerung. Themen werden durch gesprochenes Wort eingefangen, das der Körper unterstreicht. Humorvoll und abgründig zugleich erwies sich dabei Cezary Tomaszewskis Stück über Glaubensfragen „Last Temptation of Saint Bernadette“. Talent zum Theatralen verbindet sich da mit sinnfälligen Ideen.
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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