Leidenschaftliche Pas de deux
Illustre Gäste verleihen der Wiederaufnahme von John Crankos Handlungsballett „Onegin“ an der Wiener Staatsoper Glanz
Die „Onegin“-Premiere in der vergangenen Saison hätte Polina Semionova gegolten. Wegen einer Verletzung musste die junge Russin ihr Wien-Debüt als Tatjana absagen. Das konnte die groß gewachsene Ballerina, kaum älter als zwanzig, nun erfolgreich nachholen, wenn auch diesmal ihr Partner Jiri Jelinek absagen musste; Tamás Solymosi, mit glaubwürdiger, aber bescheidener technischer Herangehensweise ist doch vor allem Onegin-Ersatz. Im Beziehungsgeflecht des Puschkin-Stoffes war Wolfgang Grascher als Fürst Gremin der interessantere Partner für Semionova. Sie hat sich die tragische Rolle der Tatjana überzeugend angeeignet. Freilich gehen die choreografischen Ideen noch nicht mühelos auf, die Ernsthaftigkeit auch in Details zeigt sie wieder auf dem Weg zu einer bedeutsamen Tänzerin.
Info: Nächste Vorstellung mit Polina Semionova am 18.10.
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