Das neue Staatsballett Berlin hat sich etabliert

Auf ein erfolgreiches Jahr 2005 kann das Staatsballett Berlin unter Intendant Vladimir Malakhov zurückblicken. Bei 104 Vorstellungen sowohl in der Staatsoper Unter den Linden als auch in der Deutschen Oper Berlin wurden im vergangenen Jahr rund 105.500 Besucher (+ 9% gegenüber dem Vorjahr) gezählt. Auch die Einnahmen stiegen 2005 um 6,5%. Die Platzauslastung lag insgesamt bei über 80%. Drei Produktionen – „Der Nussknacker“, „Dornröschen“ und „Malakhov & Friends“ - waren mit rund 99% quasi dauernd ausverkauft.

Unter dem Motto „Die Tradition bewahren, die Gegenwart sichtbar machen und die Zukunft fördern“ hat Intendant, Choreograph und Solotänzer Vladimir Malakhov jetzt seine Pläne für die Spielzeit 2006/2007 vorgestellt. Trotz rückläufiger Zuschüsse von Staatsseite will er weiterhin seine 88 Tänzerinnen und Tänzer in über 100 Vorstellungen auf beiden Berliner Opernbühnen präsentieren. Neben zehn Balletten im Repertoire kommen in der neuen Saison ein Jerome-Robbins-Abend, die erweiterte und veränderte Produktion „Malakhov & Friends“ und das Ballett „Sylvia“ von Frederick Ashton hinzu. Für die Saison-Eröffnung am 8. September ist eine festliche Ballett-Gala eingeplant und zum Abschluss im Juni 2007 wird die Staatliche Ballettschule ebenfalls eine Gala erarbeiten.

Eine Überraschung dürfte der Abend „Shut up and dance! Uploaded“ werden, der außerhalb der Opernbühnen in einem bekannten Berliner Club in der Nähe des Ostbahnhofs Ende Juni 2007 Premiere haben wird. Hier werden insbesondere junge Tänzerinnen und Tänzer das Programm gestalten. Damit hofft die Ballettleitung auch andere, als in den Opernhäusern übliche, Zuschauergruppen anzusprechen und langfristig für die Aufführungen des Staatsballetts zu interessieren. Zum Schluss der Spielplanpressekonferenz verriet Malakhov ein bisher in Berlin wohl gehütetes Geheimnis: Die Zusammenarbeit mit der jetzt ballettfreien Komischen Oper ist für die Saison 2007/2008 vorgesehen.