Künstlerisches Labsal

Wiener Staatsoper: „Wie es Euch gefällt“

Wien, 30/12/2005

Das Mozart-Jahr, das auch im Zeichen des Tanzes steht, hat noch vor dem Kehraus in der Staatsoper mit der Wiederaufnahme von John Neumeiers Ballett „Wie es Euch gefällt“ begonnen. Und wird, im Rahmen des Neujahrskonzerts, offiziell mit Choreograf Neumeier eröffnet. In Zeiten, in denen junge Choreografen an großen Häusern nur schwer reüssieren (dürfen), fällt der suchende Blick einmal mehr auf den großen gutbürgerlichen Erzähler Neumeier.

Sein Mozart-Shakespeare-Reigen „Wie es Euch gefällt“ wirkt wie ein künstlerisches Labsal. Erfindungsreicher, zeitgemäßer Tanz geht mit einer sorgsam ausgewählten musikalischen Basis (mit Christoph Eberle am Pult) zusammen und transportiert die Themen Verleumdung, Verkleidung, Verwirrung und Liebe. Simona Noja, die erstmals die Rosalind tanzte, sprühte in der Hosenrolle vor Deutungslust über ihren Partner Gregor Hatala hinweg. Mit von der launigen Partie waren u. a. Iva Rohlik, Dagmar Kronberger, Mihail Sosnovschi, Eno Peci, Ivan Popov und Wolfgang Grascher, der den Verlauf des Abends bestimmt.
 

Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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