Sabine Beyer, Organisationsleitung und Sabine Gehm, Künstlerische Leitung von TANZ Bremen  

Aus für TANZ Bremen

Das Festival wird nach über 30 Jahren nicht mehr gefördert

Der Senator für Kultur Bremen streicht die Mittel für das renommierte internationale Festival TANZ Bremen und es muss seine Aktivitäten einstellen.

Bremen, 10/10/2025

Über die Jahre hinweg hat TANZ Bremen ein hochkarätiges, abwechslungsreiches Programm mit internationalen Gästen und regionalen Tanzschaffenden präsentiert. Die Liste der auftretenden Künstlerinnen und Künstler liest sich wie ein Who’s Who der internationalen Tanzszene, und das Festival trug maßgeblich dazu bei, Bremen als weltoffene und kulturell lebendige Stadt zu positionieren. 

Seit 2023 wurde der Haushaltstitel für TANZ Bremen auf null gesetzt. Das Festival erwirtschaftet zwar rund die Hälfte seines Etats durch Drittmittel, Sponsoring und Eintrittsgelder. Für die Einwerbung der Dritt- und Sponsorengelder braucht es jedoch eine Sockelfinanzierung aus öffentlicher Hand, auf die aufgebaut werden kann. Da diese eingestellt wurde, sieht sich der Verein TANZ Bremen gezwungen, das Festival nach 37 Jahren zu beenden.

Das Festival, das zuletzt von Sabine Gehm und Sabine Beyer geleitet wurde, zog regelmäßig Tausende von Besucherinnen und Besuchern an, die die Vielfalt und Innovation des zeitgenössischen Tanzes aus Deutschland und der ganzen Welt in Bremen erlebten. Es trug maßgeblich dazu bei, Bremen als weltoffene und kulturell lebendige Stadt zu positionieren. TANZ Bremen war eine wichtige Plattform für innovative Uraufführungen, Deutschland- und Europapremieren sowie für die Zusammenarbeit zwischen internationalen Tanzschaffenden und der regionalen Tanzszene.

Doch trotz des großen Erfolgs mit rund 40 hochkarätigen Veranstaltungen pro Festivaljahr und einer starken Wertschätzung seitens der Künstlerinnen, Künstler und des Publikums wurde die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand in den letzten Jahren zunehmend eingeschränkt, so dass es jetzt zum Ende der Aktivitäten kommt.  Diese Entscheidung ist ein einschneidender Verlust – nicht nur für die Festivalmacherinnen, sondern für die gesamte Kulturszene Bremens.

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