Ikone des Post Modern Dance ist tot

Die amerikanische Tanzhistorikerin und -kritikerin Sally Banes starb im Alter von 69 Jahren

Sally Banes erforschte die Entwicklung des Postmodernen Tanzes, das Judson Dance Theater, den weiblichen Körper auf der Bühne, die Performance Kunst und prägte über Jahrzehnte die New Yorker Tanzszene durch ihre Kritiken und Kunstprojekte.

New York, 17/06/2020

Sally Banes wuchs in einem Vorwort von Washington auf, interessierte sich schon früh für klassisches Ballett und studierte in Chicago. Ihren Abschluss machte sie 1972 in einem interdisziplinären Studiengang, der Kritik, Kunst und Theater vereinte. Seitdem entwickelte sie sich zu einer namhaften Kritikerin, Autorin und Historikerin. Außerdem war sie in Chicago Teil einer Gruppe namens The Collective, die selbst Stücke schrieben und Performances an unterschiedlichen Orten realisierten. Diese Gruppe führte sie fort und erweiterte sie um Filmschaffende und Tänzer*innen.

Ende der 1970er Jahre zog sie nach New York City und lernte Tanz bei renommmierten Schulen und Kompanien, wie zum Beispiel Judson Dance, Martha Graham und Merce Cunningham. 1978 verfilmte Sally Banes das Tanzstück „Trio A (The Mind is a Muscle, Part 1)“ (1966) von Yvonne Rainer. Sie promovierte 1983 an der New York University über das Judson Dance Theater (Democracy’s Body: Judson Dance Theater, 1962-1964) und schrieb als Wissenschaftlerin und Kritikerin Zeit ihres Lebens über den Post Modern Dance.

Ihren Ehemann, den Kunst- und Filmphilosophen Noël Edward Carroll, lernte sie in New York kennen und war inhaltlich mit ihm verbunden.

Sally Banes erholte sich nie komplett von einem Schlaganfall, den sie Anfang der 2000er Jahre erlitt und verstarb nun am 14.06.2020 im Alter von 69 Jahren.

 

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