Allrounderin

Archivalie November: Beleuchtungsskizze von Tatjana Gsovsky

Tatjana Gsovsky war nicht nur eine wunderbare Choreografin, sondern auch eine versierte Librettistin, Kostümbildnerin und Lichtdesignerin.

Berlin, 01/11/2019

von Stephan Dörschel

Beleuchtungsskizze von Tatjana Gsovsky zu dem Ballett Hamlet, Musik von Boris Blacher, Libretto von Tatjana Gsovsky, Teatro Colon, Buenos Aires, 30.10.1951.

Tatjana Gsovsky (1901-1993) war nicht nur eine begnadete Choreografin, die es verstand, auch zeitgenössische Musiken zu choreografieren, eine literarisch äußerst versierte Librettistin, die wegen des Formalismus-Vorwurfes ihre Position als Chefchoreografin an der Ostberliner Staatsoper verließ und nach Buenos Aires ging, um einige Jahre später zunächst als Trainingsleiterin an der Westberliner Deutschen Oper ihre Arbeit in Berlin fortzusetzen, sondern sie war ebenso eine begabte Kostümbildnerin (Beispiele gibt es in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln-Wahn) und eine ambitionierte Lichtdesignerin – wobei es diesen Begriff in den 1950er jahren noch gar nicht gab. Ihre Skizze zeigt keine choreografische Notation, sondern Konstellationen, die einen Lichtwechsel erfordern.

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