Die Seele nicht nur der Tanzpreisverleihung

Nachruf auf Renate Roehm

Renate Roehm als Unterstützerin des deutschen Tanzes hinter den Kulissen und immer an der Seite ihres Mannes Ulrich Roehm.

Hamburg, 11/04/2014

Sie hatte keine Angst vor dem Tod, weil sie schon lange auf „so viel geborgter Zeit“ lebte, wie sie es empfand. Denn Renate Angelika Roehm litt seit Jahrzehnten an einer Erkrankung, die ihr kaum jemand anmerkte.

Die stets warmherzige und freundliche Frau war die Seele der Tanzpreisverleihung seit seiner Gründung vor dreißig Jahren, über fünfzig Jahre war sie mit Ulrich Roehm verheiratet. Die Goldene Hochzeit konnte das Paar noch gemeinsam feiern, ebenso die Verleihung des Deutschen Tanzpreises an Ulrich Roehm im vergangenen Jahr. Nun verstarb sie am 30. März 2014 in Essen, einem Sonntag.

Als Sonntagskind kam sie auch am 22. Januar 1939 zur Welt. Schon als Jugendliche lernte sie ihren späteren Mann kennen, damals noch Schülerin einer Rudolf-Steiner-Schule in Süddeutschland. Ihm folgte sie, wohin das unstete Leben eines Tänzers führte: Auf Tourneen, in wechselnde Wohnorte, sogar für einige Jahre nach Kanada und wieder zurück, als Deutschland erneut rief. In allem unterstützte sie ihren Mann und zog die drei gemeinsamen Töchter auf, die in den 1960er und 1970er Jahren zur Welt kamen.

Wer sie kannte, wird sich an das für Renate Roehm typische Lächeln erinnern, mit dem sie jedem begegnete. Und lächelnd ist sie friedlich eingeschlafen. Am 2. April 2014 verabschiedeten sich über hundert Menschen auf einer Trauerfeier in Essen von ihr.

 

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