Petipa – Balanchine – Neumeier

Zur Verlängerung des Neumeier-Vertrags als Ballettintendant der Hamburgischen Staatsoper

oe
Hamburg, 27/01/2009

In Hamburg wird derzeit Ballettgeschichte geschrieben! Zur Erinnerung: Marius Petipa wurde 1818 in Marseille geboren, kam 1847 als Premier danseur nach St. Petersburg (da war er 29 Jahre alt), wurde 1869 1. Ballettmeister (51 Jahre alt), der er bis zu seiner Pensionierung 1903 (als 85-Jähriger) blieb. Er starb 92-jährig 1910 auf der Krim.
George Balanchine wurde als Georgi Melitonowitsch Balantschiwadse 1904 in St. Petersburg geboren. Er kam 1934 nach Amerika und gründete dort im selben Jahr die School of American Ballet, aus der – nach diversen Vorläufer-Kompanien – 1948 das New York City Ballet hervorging (da war er 44), das er bis zu seinem Tod als 79-Jähriger 1983 leitete.
John Neumeier wurde 1942 in Milwaukee geboren, hatte als 21-Jähriger 1963 sein erstes Engagement als Tänzer in Stuttgart, wurde zehn Jahre später Ballettchef in Hamburg und 1996, 54-jährig, Ballettintendant der Hamburgischen Staatsoper, als der er in diesen Tagen seinen Vertrag bis 2015 verlängert hat (dann wird er also 73 Jahre alt sein). Nichts deutet derzeit daraufhin, dass seine choreografische Kreativität auch nur erste Anzeichen eines Decrescendos erkennen ließe – im Gegenteil, intensiv bemüht er sich um die Etablierung einer Jugendkompanie als Bindeglied zwischen Schule und Profi-Truppe, einmal ganz abgesehen vom Ausbau seines Hauses zu einem der führenden Ballettmuseen der Welt. Sind wir uns eigentlich bewusst, was da in unserer unmittelbaren Gegenwart an Ballettgeschichte in Hamburg geschieht?

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