Simone Sandroni bleibt in Bielefeld
Choreograf Simone Sandroni verlängert seinen Vertrag bis 2022
„Der Struwwelpeter tanzt“ mit Müttern und Töchtern, Lehrern und Schülern
Sie rangeln und raufen, balancieren auf Leitern und tanzen mit bunten Luftballons. Eine Frau im gelben Shirt und mit schwarzer Wuschelperücke ist - na, klar - der „Struwwelpeter“. Und ein ausgewachsener Mann im hellgrauen Business-Anzug steckt – schwupp! - den Daumen in den Mund: der „Daumenlutscher“. Ein Junge klammert sich an den roten Regenschirm, würde allzu gern als „Der fliegende Robert“ in die Luft gehen. Bei der Premiere der zweiten Folge von „Zeitsprung“, dem generationsübergreifenden Projekt des Bielefelder Tanztheaters mit 100 Laientänzern aus der ost-westfälischen Region, gab's Stehende Ovationen und Applaus auch von NRW-Kulturminister Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff. Intendant Michael Heicks begrüßte den Ehrengast aus Düsseldorf in der Hoffnung, dass das Land NRW finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, „Zeitsprung“ als Reihe mit Modellfunktion zu etablieren.
Respekt für den professionellen Tanz und Freude an Körper-Bewegung im Team auf einer großen Bühne ist das Ziel von Tanztheaterchef Gregor Zöllig. Eine aktuelle professionelle Produktion der Spielzeit – nach „Vier Jahreszeiten“ im vorigen Jahr nun „Struwwelpeter“ - variiert er als Laienprojekt, einstudiert in Gruppen von seinen Ensemblemitgliedern und von ihm selbst schließlich in eine dramaturgisch schlüssige Form gebracht. Musikalisch besonders passend und aktuell sind die Einspielungen des „ungezogenen“ Geigers Nigel Kennedy zum ganz wunderbar bunten Finale der fünf Gruppen aus Müttern mit ihren Kindern, Männern (teilweise Sozialarbeiter) mit straffällig gewordenen Jugendlichen, Lehrern und Schülern von drei Schulen unterschiedlicher Ausrichtung.
Weitere Vorstellung: 5. Juni 2008 im Stadttheater Bielefeld.
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