Körper sprechen Goethes „Faust“

„Tanzstück#2: Antonin Artaud liest den 2. Akt von Goethes Faust 2 und“

Wien, 08/04/2008

Räume erfassen, ausfüllen und letztendlich mit Körper und Sprache erobern. Laurent Chétouane und seine drei Tänzer aus Berlin verbinden in ihrem „Tanzstück#2: Antonin Artaud liest den 2. Akt von Goethes Faust 2 und“ im Wiener brut Texte und Körpersprache auf poetische Weise. Gesprochen wird in stetiger Bewegung zu anspruchsvoller Choreographie, die mehr auf Haltung denn auf Tanz basiert.
Indem Chétouane auf Musik, Handlung und Rollenspiel verzichtet, verlangt er von den Darstellern und vom Publikum größte Konzentration. Der Rhythmus des Stücks ergibt sich aus der Sprache und den Geräuschen der Bewegungen. Eine ungewöhnliche Auseinandersetzung mit Goethes „Faust“ und Artauds Theorie, die sich bestens in den Rahmen von brut im Wiener Künstlerhaus fügt.

Mit Sprache beginnt auch Sebastian Prantls „KAIRÓS invention Volume 2“ in Prantls Tanzatelier in der Wiener Neustiftgasse. Neun Tänzerinnen und Tänzer geben erste Einblicke in Prantls neues Musik-Tanz-Raum-Projekt, das bis Juni an diversen Schauplätzen in Wien und St. Pölten Station macht. Prantl reflektiert keine Texte, sondern sucht Wege zur Umsetzung antiker Sprachen im Tanz. Dabei lässt er den Tänzern Freiräume zur Improvisation.

Noch zu sehen am 8. und 9. April im Tanzatelier Wien. Begleitend finden im April Workshops über antike Sprachen in Musik und Tanz statt.


Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

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