ImPuls Tanz: Halbzeit

Zwischenbilanz - Hugonnet, Noel/Xaba, Stelzer, Stuart

Wien, 31/07/2007

Viel Vermischtes gab es zuletzt beim noch bis 12. August dauernden ImPuls Tanz-Festival zu sehen. In der Reihe der jungen Choreografen im Schauspielhaus zeigte die Schweizerin Yasmine Hugonnet mit dem Trio „Re-Play“, dass sie Tanzgeschichte gut gelernt hat. Viele Zitate, vor allem von Trisha Brown, fanden sich in dem überlangen Frauen-Trio. Von erfreulicher Frische, wenn auch dramaturgisch wirr, war das Duo „Correspondances“ um weibliche Identität von Kettly Noel (Mali) und Nelisiwe Xaba (Südafrika). Die in Wien lebende Doris Stelzer setzte mit der Uraufführung „shifted views“ ihre bisher mit scharf, reduzierter Form inszenierten Werke fort. Die Tänzerin Lieve de Pourcq lenkte den Blick auf Details: Magen und Bauch verformten sich, das Gesicht kam ins Laufen. Es sind Ausdrucks-Mittel, denen man seit längerer Zeit begegnet.

Zu den Enttäuschungen zählten wegen ihrer Eindimensionalität und Linearität sowohl der Solo-Abend von Meg Stuart im Kasino „Blessed“ (Bild, bis 31.7.) als auch das Solo von Saskia Hölbling „Cat in a deep freeze“. Beide sind mit Idee und Technik gut ausgestattet, es mangelt an der tänzerischen Umsetzung.


Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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