Ein altes Haus auf den Beinen

Opern-Schauspiel-Tanz, „Die Feenkönigin“ in Oberösterreich

Wien, 13/03/2007

Am Staatstheater Oldenburg, seinem letzten Domizil, lief die Produktion so erfolgreich, dass mehrere Zusatz-Aufführungen eingeschoben werden mussten. Rainer Mennicken, mittlerweile Intendant des Linzer Landestheaters, transferierte Henry Purcells Opern-Schauspiel-Tanz-Spektakel „Die Feenkönigin“ (1692) nun nach Oberösterreich.

Mitunter auch ganz von choreografischer Hand gestaltet, liegt die Linzer Adaption der barocken Ballettoper in der Verantwortung von Regisseur Andreas Baesler und dem Choreografen Michael Langeneckert, der auch selbst den Puck tanzt. Das gesamte Linzer Drei-Sparten-Team scheint für die „Fairy Queen“, die Shakespeares „Sommernachtstraum“ zum Inhalt hat, auf den Beinen zu sein. Es wird Deutsch und Oberösterreichisch gesprochen und Englisch gesungen. Und Dirigent Dennis Russell Davies liefert für den ständig wechselnden Szenen-Bogen in einer eigens für Linz eingerichteten Orchesterfassung umsichtig die musikalische Basis.

Baesler und Langeneckert schrecken vor keinem Mittel zurück. In der äußerst beweglichen und wie improvisiert wirkenden Ausstattung von Felix Wegenast wird auf erbaulichem Stadttheater-Niveau mit Merkmalen des trickreichen Barocktheaters jongliert. Zwischendurch aber wird der Versuch gemacht, Gegenwart mit jeder Menge Anspielungen einzublenden. Gequirltes Tanztheater umspült die recht unterschiedlich agierende Crew unter anderen mit Cassandra McConnell als Titania, Kurt Azesberger als Oberon, Nikolai Galkin als Drunken Poet und Ljubisa Lupo Grujcic als Niklaus Zettel.

Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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