„A Cinderella Story“

Neumeiers Aschenputtel in der Staatsoper gefeiert

Hamburg, 13/04/2007

Ballette entstanden nur allzu oft aus einem märchenhaften Stoff. Doch gerade der Hamburger Ballettintendant und Chefchoreograf John Neumeier zeigt seit Jahrzehnten, dass es auch ganz anders geht: Sinfonien oder psychologische Skizzen können ein Tanzwerk auslösen.

„A Cinderella Story“, 1992 uraufgeführt, schafft mit spielerischer Leichtigkeit einen Spagat: Aschenputtel, das bekannte Grimm'sche Märchen, wird mit allem verfügbaren Zauber erzählt (Kostüme und Bühnenbild: Jürgen Rose), doch gleichzeitig verfügen die Figuren über so viel Klarheit wie möglich und so wenig psychologische Tiefe wie nötig. Gestern wurde Neumeiers schon damals gefeierte Arbeit an der Staatsoper wiederaufgenommen.

Die Erste Solistin des Hamburg Ballett, Silvia Azzoni, ist eine strahlende Cinderella, die im Märchenprinzen jemanden trifft, der ähnliche Schwierigkeiten mit dem Erwachsenwerden hat wie sie selbst. Die Musik von Sergej Prokofjew entstand nach Aschenputtel-Motiven des Franzosen Charles Perrault, die Aufführung der „Cinderella Story“ wurde gestern Abend gefeiert.

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