Das Mögliche im Unmöglichen
„Inhabit the Impossible“ von Dans.Kias & Guests als Uraufführung im Wiener WUK
Saskia Hölbling mit „rrr . . . (reading readings reading“) und Louise Lecavaliers Auftritt in „I Is Memory“
Freilich kann man so auch programmieren: Zwei höchst unterschiedliche Tänzerinnen - eine Lokalmatadorin, ein Star - mit Werken von einem Choreografen an einem Abend auftreten zu lassen. Benoit Lachambre ist der zeitgenössischen Szene wohlbekannt und weiß sensibel auf Vorzüge von Kolleginnen einzugehen.
Vor der Österreich-Premiere der Kanadierin Louise Lecavalier zeigte die Wienerin Saskia Hölbling das sympathische Solo „rrr . . . (reading readings reading“) (2001).
Gelassen sitzt sie auf der Bühne und rechnet vor, mit welcher Methode der ideale Punkt zu finden sei. Der Körper holt allmählich das Wort ein und trifft auf Herzhöhe eine rote, im Raum hängende Kugel.
Imaginativ von Beginn an dagegen Lecavaliers Auftritt in „I Is Memory“. Lachambre nutzt die grenzenlose Körperbeherrschung der einst als virtuose Kraftakt-Ballerina der Gruppe „La la la Human Steps“ berühmt gewordenen Frau. Ein Kapuzen-Wesen schlüpft in weites Schlabbergewand aktueller Jugendkultur und scheint in Zeitlupe der Körperlichkeit des Ichs auf der Spur. Spannend, wenn auch überlang. Gern hätte man das gesamte Solo-Programm der großen Louise gesehen.
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