Heutige Beziehungen fernab der Walzerseligkeit
Claudia Jeschke, Rose Breuss und Georg Blaschke im Odeon
„Nicht im Traum - Kleist'sche Bewegungsbilder“ von Rose Breuss im Museumsquartier
Zurück zum eigentlichen Handwerk des Tanzes: Choreografische Erfindung im Zusammenklang mit zeitgenössischer Musik von Hannes Löschel steht im Mittelpunkt der Uraufführung „Nicht im Traum - Kleist'sche Bewegungsbilder“ von Rose Breuss im Museumsquartier. An Heinrich von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ hat sich Breuss' Fantasie sorgsam entzündet. Gleichwohl interessiert sie nicht die Handlungswiedergabe, sondern das Körperempfinden der einzelnen Figuren, das Breuss aus den Kleist'schen Worten abzulesen vermeint.
Originale und fremde Textpassagen kommen live von den neun Tänzern, aber auch aus der Konserve. Genial wäre der Zuschauer, der Kleist so gut im Kopf hat, dass er blitzartig reagieren kann auf das Bühnengeschehen, das die Choreografin ungewöhnlich in einem längsgestreckten Rechteck in den Raum rückt. So aber sind die Charaktere, mit den Kleist'schen Namen versehen, kaum zu identifizieren. Es sind vielmehr Stimmungsrätsel, aus anspruchsvoller Choreografie, die den Abend mit den Musikern vom „Ensemble Plus“ tragen.
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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