„Hekatombe III“ von und mit Martha Hincapié Charry 

Eine meditative Soloarbeit

Fotoblog von Dieter Hartwig

„Hekatombe III“ von Martha Hincapié Charry im Berliner Radialsystem. Die langsamen Bewegungen und beruhigende Klanglandschaft kreieren ein meditatives Erlebnis.

Berlin, 05/01/2024

Normalerweise bin ich als Fotograf bei der Generalprobe anwesend und kann mich frei im Zuschauerbereich bewegen. Es gibt jedoch auch Produktionen, bei denen ich nur bei der Aufführung fotografieren kann. Ungut erinnere ich mich an einem Fototermin in der Akademie der Künste, wo selbst meine leise analoge Kamera eine Zuschauerin verärgerte. Mit den lautlosen Digitalkameras ist es inzwischen kein Problem mehr. Trotzdem versuche ich, beim fotografieren unsichtbar zu bleiben. 

Die Aufnahmen zu „Hekatombe III“ sind bei der Premiere des Stückes im Radialsystem entstanden. Das Publikum verteilte sich auf die beiden Längsseiten und vor der schmalen Bühnenfront. Auf jeden Fall war ich für die Fotos viel unterwegs. Immer mit dem Gefühl, gerade auf der falschen Seite zu sein. Das Setting zwei Videowände, weißer Tanzboden, zwei Sandhaufen und eine Fläche mit Baumästen. Die Videoprojektionen führen in die indigene Welt Mittelamerikas. Verschmelzen mit den langsamen Bewegungen von Martha Hincapié Charry auf der Bühne. Dem Eintauchen in Sand und Asche. Dem zärtlichen Umgang mit kahlen Ästen und Muscheln. Für die Ohren eine beruhigende Klanglandschaft. Eine meditative Soloarbeit.

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