Hyo-Jung Kang und Alexander Jones in "Absolute" von Brent Parolin
Hyo-Jung Kang und Alexander Jones in "Absolute" von Brent Parolin

Ein Jahrgang mittlerer Güte und ein Spitzengewächs

Die Noverre-Junioren, diesmal im Wilhelma-Theater

oe
Stuttgart, 13/07/2011

Zum Auftakt der Noverre-Junioren im Wilhelma Theater als Appetizer ein Wodka-Klassiker der Marke Mikhail Soloviev, kredenzt vom Duo Anais Bueno Garces und Özkan Ayik. Sodann als brasilianischer Import, direkt aus dem Weingut von Birgit Keil, „Burn it Blue“, von Flavio Salamanka, mit Samba-Note, serviert von den Karlsruher Immigranten Diego de Paula, Marcos Menha und Reginaldo Oliveira. Und noch ein Fremdgewächs aus der kanadischen Provinz British Columbia, „Absolute“ von Brent Parolin, lecker dargeboten von Hyo-Jung Kang und Alexander Jones. Sodann ein kurioser Cocktail namens „Mötar“. von Sebastian Schwab, benannt nach den Vornamen seiner Mixer Matteo, Özkan, Tomas, Arman und Roland – eher gewöhnungsbedürftig. Nach der Pause als Auftakt „Gern geschehen“ von Miles Pertl aus dem amerikanischen Salt Lake Valley, fein abgeschmeckt von Jesse Fraser, Robert Robinson und Jelena Bushuyeva, gefolgt von David Moores „Love your ground“, der bewies, dass man auch in England (und offenbar besonders in Ipswich) inzwischen gepflegte Weine produziert, zumal wenn sie so charmant präsentiert werden wie von der gleichsam über der Erde schwebenden Alicia Amatriain, gepartnert von Roman Novitzky und Matteo Crockard-Villa. Folgte noch ein kanadischer Import von Evan McKie, „Hope Mountain“, den uns Alessandra Tognoloni und Alexander Jones schmackhaft zu machen versuchten, und zum Schluss Katarzyna Kozielska, mit einem richtig spritzigen polnischen Prosecco, schön moussierend dargeboten von Katja Wünsche und Miriam Simon, Demis Volpi und Tomas Danhel.

Ja, und ein ausgesprochenes Spitzengewächs war auch vertreten, und zwar vom offenbar jüngsten choreografischen Winzer, direkt von der Isar, Louis Stiens, sozusagen mit dem Siegel eines bayerischen Cruzifix versehen, „Jesus Home“, ein Kollektivprodukt des Quintetts Elisa Badenes, Chantal-Julie Fink, Tomas Danhel, Clemens Fröhlich und Robert Robinson, so goldfarbig und süß den Gaumen kitzelnd, dabei ein wenig mysteriös anmutend wie ein Lacrima Christi del Vesuvio. Zwei weitere Verkostungen heute, Donnerstag, und morgen im Wilhelma Theater.

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