Tanz für junges Publikum: Ohne Flamen undenkbar

Das „szene bunte wähne“-Tanzfestival

Wien, 03/03/2009

Das „szene bunte wähne“-Tanzfestival für junges Publikum, das nun mit dem auch kulturpolitisch wichtigen Wettbewerb für Nachwuchschoreografen im „Dschungel“ zu Ende ging, zählt zu den wichtigsten Einrichtungen Österreichs. Künstlerisch von Johanna Figl betreut, bringt es einmal im Jahr internationale Produktionen mit heimischen Bemühungen sowie tanzpädagogischer Vor- und Nachbereitung für die Zuschauer unter einen Hut. Eine Woche lang dominierten beispielhafte Tanzstücke mit inhaltlich und ästhetisch unterschiedlichsten Ausrichtungen vor allem aus Belgien, Holland und Frankreich.

Einmal mehr muss man dem Genter Zentrum „Kopergieterey“ ein Loblied singen. Denn was auch immer dort entsteht, ist durchpulst von einer lebendigen Zeitgenossenschaft wie etwa „Rennen“ von Thuwis & Caers und „Versailles, Versailles!“ von Beersmans, De Vlieghe und Pire.

Selbstverständlich wird bei aller scheinbarer Lässigkeit auf Fertigkeiten und präzisem Arbeiten aufgebaut. Eine Eigenschaft, die heimischen Tanzwerken sehr oft immer noch abgeht. Bemerkenswert war auch das deutsch-französische Gastspiel des zweistündigen Tanz-Theaters „Extended Teenage Era“ von Samir Akika und Les Petits Poissons im „brut“-Theater. Das Patchwork aus Fragen an die globalisierte Gegenwart zeigte, dass Break Dance den sportlichen Wettbewerb hinter sich lassen und theatrale Kunstform sein kann.

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