Findet und behauptet Euch!
Hofesh Shechters Uraufführung „the barbarians in love“ im Festspielhaus St.Pölten
Ein Festspielhaus, in dem vieles möglich ist: Zwischen Foyer, Hinterbühne, Haydn-Saal und Sternensaal tanzte die heimische Szene bei dem von Bernd R. Bienert neu konzipierten Festival „Österreich tanzt“ in St. Pölten. Nur den Großen Saal sparte man aus, ließ zwar Vorträge abhalten, aber setzte die vielen Formen zeitgenössischen Tanzes doch lieber in die intimeren Räume.
Ganz im Zeichen von Philipp Gehmacher stand der Abschluss-Abend, der mit einem mehr verklärenden als vermittelnden philosophischen Vortrag von Krassimira Kruschkova begonnen wurde. „Good enough“, Gehmachers einige Jahre altes Duo mit Raimund Hoghe spiegelte die Unmöglichkeit von Kommunikation wider. Eher stolpert Einer über seine eigenen Füße, bevor er seiner ausgestreckten Hand nach dem Du nachgibt.
In dem an seine kürzlich in Salzburg uraufgeführte Mozart-Choreografie „das überkreuzen beyder hände“ erinnernden Solo „like there's no tomorrow“ geht Gehmacher an die Grenzen der Auslöschung des Sichtbaren. Das T-Shirt über den Kopf gezogen hockt er im Winkel des weißen Raums. Und bewegt sich erst, als das Licht nahezu aus ist, nach rückwärts, an den Zuschauern vorbei, hinaus. Seine Arbeiten sind hoch emotional und voll der Verweigerung. Ob es da ein Entkommen gibt?
Link: www.festspielhaus.at
Mozart-Choreografien mit Gehmacher bei der Szene Salzburg am 2. u. 3.Juli
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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