Erste Print-Reaktionen auf Neumeiers „Nijinsky“

Ein paar erste Ausschnitte aus den Reaktionen der Print-Medien in St. Petersburg auf John Neumeiers „Nijinsky“. In der Zeitschrift Ballett und zeitgenössischer Tanz vom 13. Juli heißt es: „Die Ballettgruppe von John Neumeier ist eine Hymne auf die biologische Verschiedenheit der Menschen, eine Kollektion von Körpern, die einander überhaupt nicht ähneln. Wenn man sie betrachtet, versteht man, dass ihre Hände, ihre Beine und Rücken noch vor Beginn jeder einzelnen Bewegung so ausdrucksstark sein können wie Gesichter und Charaktere ... John Neumeier versteht es wie kein anderer, große Bücher durch Tanz zu erzählen.“ Djelowaia Panorama bestaunt die „großartige Inszenierung und Kostüme in einer Konstruktion, die besonders gut die Epoche von Nijinsky vermittelt.“ Newskoje Wremia findet „technische Genauigkeit und ausdrucksstarke männliche Duette sind die charakteristischen Elemente der Handschrift von John Neumeier“.Und in Wremia Nowostjey heisst es: „In Nijinsky stellt John Neumeier nicht die Frage, was wäre, wenn, sondern er erinnert das Mariinsky Theater daran, dass es diesen Künstler gab, den das Theater einmal verloren hat. Er bringt in das Stück so viel Symbolik, Sentimentalität und ein richtiges Kribbeln im Bauch ein, so dass man den Eindruck bekommt, dass er dieses Stück nicht nur für Nijinsky inszeniert hat, sondern auch für alle, die durch das Regime gezwungen waren, das Land zu verlassen.“